72-Stunden-Aktion: Weihbischof Lohmann lobt Engagement der 6000 Helfer

, Bistum Münster, Kreisdekanat Kleve, Kreisdekanat Wesel

Die Spannung im Pfarrheim von St. Barbara in Kamp-Lintfort steigt, als Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt den Umschlag öffnet. Darin steht die Aufgabe, der sich die vielen vornehmlich jungen Helferinnen und Helfer, die sich am Donnerstagnachmittag im Pfarrsaal versammelt haben, in den nächsten Tagen stellen werden.

Maskottchen „Stoppi“ kam, ebenso wie viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, zum Auftakt der 72-Stunden-Aktion.

© Bistum Münster

Wie in Kamp-Lintfort treffen sich an diesem Nachmittag an vielen Orten im Bistum Münster – und ganz Deutschland – Gruppen, die sich 72 Stunden lang ehrenamtlich für ein bestimmtes Projekt engagieren möchten. Organisiert wird die 72-Stunden-Aktion vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dessen Diözesanvorsitzende Anna-Lena Vering ist zum offiziellen Start nach Kamp-Lintfort gekommen. „Allein im Bistum Münster packen ab jetzt mehr als 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, es haben sich 186 Gruppen angemeldet“, freut sie sich. Die Aktion sei ein gutes Beispiel dafür, dass Kinder und Jugendliche sich gerne Herausforderungen stellen, etwas leisten können und dabei das Gemeinschaftsgefühl erleben. Ein Aspekt, den auch Weihbischof Rolf Lohmann lobend hervorhebt, der sich bei allen für ihr Engagement und auch bei den zahlreichen Sponsoren für deren Unterstützung bedankt.

Die Projekte, die sich die Gruppen ausgesucht haben, sind ganz unterschiedlich. Da gibt es Pfadfinder, die sich einen Naturlehrpfad instand setzen, in einigen Pfarreien werden Jugendräume hergerichtet oder der Heimatort verschönert. Eine interaktive Karte auf der Homepage www.72stunden.de zeugt von der großen Vielfalt. „Ich hoffe“, sagt Anna-Lena Vering lächelnd, „dass am Sonntag alle zufrieden damit sind, wie sie ihre jeweiligen Projekte umgesetzt haben“. Die BDKJ-Diözesanvorsitzende hat übrigens nicht nur Buttons und die begehrten Festivalbändchen der 72-Stunden-Aktion im Gepäck, sondern auch das Maskottchen „Stoppi“, begleitet von „Sabiene“, mitgebracht. Stoppi, eine riesige, plüschige Stopp-Uhr, ist der heimliche Star in Kamp-Lintfort. Für unzählige Fotos – nicht nur mit den jungen Helfern – steht Stoppi zur Verfügung.

Fast gerät da in Vergessenheit, dass die 72 Stunden begonnen haben. Die ersten Helfer machen sich auf den Weg zur benachbarten Ernst-Reuter-Schule. Dort soll nämlich, das hatte Bürgermeister Landscheidt zuvor verkündet, ein Klang- und Färbergarten entstehen. Schnell werden im Saal Zettel verteilt, auf denen unterschiedliche Aufgabenbereiche aufgelistet sind, für die sich die Teilnehmer anmelden können. Eine Besonderheit an diesem Nachmittag, denn die meisten Projekte hatten sich die Gruppen selber ausgedacht und entsprechend vorbereitet, während die Aufgabe in Kamp-Lintfort bis zur Bekanntgabe durch den Bürgermeister geheim blieb.

Christian Breuer