Ökumenische Kampagne „#beziehungsweise –

jüdisch und christlich: näher als du denkst“ stellt Gemeinsamkeiten in den Fokus

„#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“ – so lautet der Titel einer deutschlandweiten ökumenischen Kampagne im Jahr 2021.

In NRW beteiligen sich alle Bistümer und Evangelischen Landeskirchen  an diesem Projekt. Auf insgesamt zwölf Plakaten werden christliche und jüdischen Feste einander gegenübergestellt, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede verdeutlicht. Die Plakat-Kampagne wendet sich insbesondere an Gemeinden, Schulen und kirchliche Einrichtungen, mitmachen kann aber jeder, der möchte. Kernanliegen ist es, die engen Beziehungen zwischen Juden und Christen anhand ihrer Feste  und im religiösen Leben aufzuzeigen, um gegen den zunehmenden Antisemitismus klar Stellung zu beziehen. Anlass der Kampagne ist, dass im kommenden Jahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert wird.

Die Plakate stehen zum Download bereit. Sie bilden das Herzstück der Kampagne, und sollen ab Januar 2021 monatlich wechselnd Aushang zum Beispiel in Schaukästen von Kirchengemeinden oder Schulen zum Nachdenken anregen. Ein QR-Code auf dem jeweiligen Plakat führt zur übergeordneten Internetseite www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de. Dort werden Erläuterungen zu den Plakaten, Videos, Veranstaltung- und Gesprächsangebote, Unterrichtsentwürfe sowie weitere Materialien angeboten. 

Dr. Michael Kappes, Ökumenebeauftragter und Beauftragter für die Beziehungen zum Judentum im Bistum Münster.

Er freut sich, dass die beiden christlichen Kirchen durch ihre Zusammenarbeit dieses Zeichen noch verstärken. Für das Bistum Münster sei es laut Kappes selbstverständlich und gleichzeitig wichtig, die Kampagne zu unterstützen. „Als Christinnen und Christen stehen wir an der Seite unserer jüdischen Geschwister und bekämpfen Antisemitismus entschieden“, macht er deutlich. Die Evangelische Kirche in Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz unterstützen diese Kampagne deutschlandweit.

„Wir möchten ermutigen, die eigene Haltung kritisch zu reflektieren und sich mit der Nähe zwischen Judentum und Christentum auseinanderzusetzen“, erklärt Kappes und betont weiter: „Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum und ist ihm daher tief verbunden. Jesus war Jude, genau wie seine Jünger. Diese Wurzeln zeigen sich nicht zuletzt in den christlichen Festen. Die Kampagne zeigt deswegen die enge Verbindung jüdischer und christlicher Festkultur, zum Beispiel zwischen Pessach und Ostern, Schabbat und Sonntag, Chanukka und Weihnachten auf. 

Mehr Informationen zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gibt es hier:  www.2021jlid.de  

Bei Fragen steht Dr. Michael Kappes, Stabsstelle Ökumene und Beauftragter für die Beziehungen zum Judentum, 0251 495-17021,  zur Verfügung. 

 

 

Wer selbst nicht die Möglichkeit hat, die Plakate farbig auszudrucken, kann sie unter selig[at]bistum-muenster.de / Fon 0251 495-17021 bestellen.