Eckpunkte - Ansätze zur Profilierung katholischer Schulen

„Kirche und Schule“ Dezember 2020

Haben die keine anderen Probleme, fragen Sie sich vielleicht beim Blick auf den Titel dieses Heftes. Unter den derzeitigen Bedingungen kann man doch froh sein, wenn Schule und Unterricht halbwegs geordnet funktionieren. Sind Ansätze zur Profilierung nicht Themen, auf die man derzeit verzichten kann? Ähnlich wie die Systemrelevanz der Kirchen, die nach dem ersten Lockdown problematisiert wurde, ist für katholische Schulen das Funktionieren auf Dauer aber keine ausreichende Grundlage.

Titelseite der "Kirche und Schule", Ausgabe 2020/12, zum Thema: Eckpunkte - Ansätze zur Profilierung katholischer Schulen

Was katholische Schulen ausmacht, fragt Professor Sajak in seinem Beitrag. Er stellt diese Frage in einen umfassenden historischen Zusammenhang und kommt zu konkreten Anforderungen für die Gegenwart. Der zweite Beitrag unter der Rubrik SCHWERPUNKT greift diese Aspekte im Rahmen der Diskussion um die Zukunft und den Gestaltwandel der Kirche im Bistum Münster auf.

In den „Eckpunkten“ ist formuliert, wie die katholischen Schulen sich an der Sendung der Kirche im Bistum Münster beteiligen wollen. Sie verfolgen dabei einen integrierten Profilierungsansatz. Der Bildungsauftrag der Schulen soll so umgesetzt werden, dass das vielzitierte christliche Menschen- und Weltbild konkret erkennbar wird. Den Orientierungsrahmen dafür bilden die Stichworte Bildungsgerechtigkeit sowie eine professionelle pädagogische Haltung, die jeden Einzelnen im Blick behält. In der Beschäftigung mit den Lerngegenständen sollen religiöse Sichtweisen thematisiert werden. Das Schulleben erschließt religiöse Ausdrucksformen, indem es sie praktisch erfahrbar macht. Dabei sollen Sichtweisen der christlichen Religion mit anderen Religionen und Weltanschauungen ins Gespräch gebracht werden.

Unter der Rubrik BEISPIEL dokumentieren acht Beiträge aus Bistumsschulen, wie diese Perspektiven der „Eckpunkte“ bereits umgesetzt werden. Der Erfahrungsaustausch darüber könnte helfen, die jeweiligen Ansätze schulform- und regionspezifisch weiterzuentwickeln.