1300 Friedensboten im St.-Paulus-Dom

, Bistum Münster

Nach einer 3600 Kilometer langen Reise hat das „Friedenslicht aus Betlehem“ das Bistum Münster erreicht. Am Nachmittag des 3. Advent wurde es im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes St. Paulus-Dom an rund 1300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene weitergegeben.

In den nächsten Tagen werden diese das Friedenslicht mitnehmen in ihre Wohnungen, Schulen und Arbeitsstätten, es in Kirchen, Krankenhäusern und öffentlichen Einrichtungen entzünden. Dadurch soll ein Zeichen für Freundschaft und Völkerverständigung gesetzt werden.

In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Martin Mustroph vom evangelischen Kirchenkreis Münster daran, dass man Frieden „nicht so einfach machen“ könne: „Wir müssen uns für den Frieden einsetzen! Das ist etwas anderes als einfach nur nett zueinander zu sein.“ Frieden bedeute, dem anderen auch etwas gönnen zu können und miteinander zu sprechen: „Manchmal muss der Friede ausgehandelt werden. Wenn jeder nur mit seinem Dickkopf durch die Wand will, gibt es Krieg.“ 

Der Generalvikar des Bistums Münster, Dr. Norbert Köster, erklärte den Kindern und Jugendlichen, drei Dinge seien wichtig, um einen Streit zu schlichten: Sich in den jeweils anderen hineinzuversetzen, nach Gemeinsamkeiten zu suchen und eigene Fehler zuzugeben. Wer das könne, der könne auch Frieden schaffen.

Die Aktion Friedenslicht ist in Deutschland eine gemeinsame Aktion der Pfadfinderverbände. Die Aussendungsfeier im St.-Paulus-Dom wird getragen von der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) sowie dem evangelischen Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).

Thomas Mollen