1,8 Millionen Euro aus dem Bistum für Caritas-Auslandshilfe

, Bistum Münster

Dass die Spenden für Caritas international aus dem Bistum Münster im vergangenen Jahr leicht um rund 100.000 Euro auf 1,842 Millionen gesunken sind, kann auch als gutes Zeichen gesehen werden. "Es fehlten glücklicherweise große Katastrophen", wertet Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann das Ergebnis. Hilfebedarf gab es deswegen allerdings dennoch, wegen der vielen über Jahre unbewältigten Probleme wie die Kriege in Jemen und Syrien oder die Vertreibung der Rohingya in Myanmar.

Umso wertvoller ist der Schwerpunkt der Spenden aus dem Bistum in 2019. Vor allem für die allgemeine Not- und Katastrophenhilfe wurde Geld überwiesen. Diese Mittel kann Caritas international (Ci), das Auslandshilfswerk der deutschen Caritas, frei verfügbar und sofort dort einsetzen, wo Hilfe besonders notwendig ist. Darüber hinaus bildete die Hilfe für Flüchtlinge im Südsudan einen Schwerpunkt der Spenden.

Insgesamt konnten bundesweit im vergangenen Jahr 84,1 Millionen Euro eingesetzt werden. Aktuell beschäftigt sich das Hilfswerk vor allem mit den weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie und hat dafür einen Hilfsfonds eingerichtet, über den derzeit 600.000 Menschen erreicht werden. Die indirekten Folgen der Pandemie werden Caritas international noch über Jahre fordern, ist sich Ci-Leiter Oliver Müller sicher.

Harald Westbeld