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2000 historische Karten, Bilder und Bücher für das Stiftsmuseum

, Kreisdekanat Kleve

Seine Begeisterung für das, was auf dem Holztisch im Stiftsmuseum ausgestellt ist, kann Dr. Udo Grote kaum verbergen: „Das ist von enormer Wichtigkeit für uns und eine fantastische Bereicherung für unsere Sammlung“, sagt er mit strahlendem Lächeln. Grote ist Diözesankonservator im Bistum Münster und Leiter des Xantener Stiftsmuseums. Auf dem Tisch neben ihm liegen alte Bücher, auf Staffeleien stehen Portraits und Landkarten.

Töchter spenden Sammlung von Dr. Heinz Heimann

Sie sind ein kleiner Teil der Sammlung von Dr. Heinz Heimann – seit den 1950er-Jahren bis zu seinem Tod 1993 hatte der aus Asperden stammende Chemiker eine hochwertige Sammlung historischer Karten und Bücher angelegt.

Grotes Stellvertreterin, Elisabeth Maas, erklärt: „Die Töchter von Dr. Heimann hatten schon vor einiger Zeit Kontakt zum Museum aufgenommen. Der Bestand kann hier nach konservatorischen Standards gelagert werden, die Objekte werden von uns gereinigt und in säurefreie Hüllen gelegt. Die Sammlung war bereits fachmännisch inventarisiert, auf diese Arbeit können wir zurückgreifen.“ Insgesamt handele es sich um 2000 grafische Blätter wie Holzschnitte, Kupferstiche, Lithographien und Stahlstiche mit Darstellungen von Landkarten, historischen Ereignissen und Persönlichkeiten. Sie stammen nach Angaben von Grote in der Mehrzahl aus der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. „Dr. Heimann hat Qualität gesammelt, die Objekte sind in einem schönen Zustand“, erklärt Grote anerkennend. Die Schenkung sei „eine überaus große Bereicherung zur Stadt- und Landeskunde. Die vielfältigen Beziehungen des Stiftes Xanten zum Beispiel in die Niederlande können nun noch differenzierter dargestellt und erforscht werden.“

Neben Grote und Maas dankte auch Holger Wefers als Vertreter der Propsteigemeinde den vier Töchtern Heimanns für die Schenkung. Elisabeth Seifert-van de Loo, Barbara Dörries, Dorothee Duderstadt und Marie-Luise Heimann-Koenen, die zur Übergabe der Sammlung nach Xanten gekommen waren, erzählten lebhaft von der Sammelleidenschaft ihres Vaters. Auch sie selbst seien, berichteten sie, in seinem Auftrag zu Auktionen gefahren, um besondere Stücke zu ersteigern. Dass künftig Wissenschaftler mit den gespendeten Objekten arbeiten können, „das ist ein schönes Gefühl“, sagte Dorothee Duderstadt.

Mehr Informationen zum Stiftsmuseum gibt es auf der Seite www.stiftsmuseum-xanten.de im Internet.