23 Pastoralreferentinnen und -referenten für Dienst im Bistum beauftragt

Statt Handschlag gab es corona-bedingt einen herzlichen Applaus als Gratulation: 23 Pastoralreferentinnen und -referenten – davon vier aus dem niedersächsischen Teil des Bistums – haben am 27. September von Bischof Dr. Felix Genn ihre Beauftragung zum pastoralen Dienst im Bistum Münster erhalten. Die Beauftragungsfeier im St.-Paulus-Dom Münster stand unter dem Leitwort „auf den zweiten Blick“.

Bischof Felix Genn überreicht einer jungen Frau ein Geschenk.

Die Urkunden und je ein kleines Geschenk überreichte Bischof Felix Genn diesmal mit reichlich Abstand im Kreuzgang des Doms.

Der Gottesdienst am Fest des Dom-Weihetags bildete den feierlichen Abschluss einer mehrjährigen Ausbildung am Institut für Diakonat und Pastorale Dienste (IDP). Künftig werden die neuen Pastoralreferentinnen und -referenten im gesamten Bistum Münster in unterschiedlichen Seelsorgefeldern arbeiten.

In seiner Predigt stellte Bischof Genn das Leitwort der Feier und den auf der Einladungskarte abgedruckten QR-Code in einen Zusammenhang mit den biblischen Texten des Tages. Auch in den Lesungen und dem Evangelium gehe es um einen zweiten Blick, auf bereuende und umkehrbereite Menschen, in menschliche Herzen oder auf Jesus Christus.

„Seelsorgliches Wirken kann sich nur davon bestimmen lassen, in den zweiten Blick Gottes einzutreten und in ihm mitzuwirken“, sagte Genn. Dann werde man entdecken, dass sich Gottes Macht vor allem „im Schonen und Erbarmen“ zeige, das er den Menschen unaufhörlich zukommen lasse, und „wie viel Gerechtigkeit im Erbarmen Gottes liegt.“ Alle Seelsorger seien ausgesandt, diese Grundhaltung immer wieder neu in der manchmal mühsamen Begegnung mit Menschen zu entwickeln.

Während Priester und Diakone als Seelsorger beauftragt seien, die sakramentalen Grundstrukturen deutlich zu machen, seien Pastoralreferentinnen und -referenten oft besonders bei den Menschen, „die des zweiten oder dritten oder vierten Blickes bedürfen.“ Sie sensibilisierten dafür immer wieder auch die Priester und Diakone und bestärkten diese, die Menschen nicht aufzugeben. „Bitten wir heute darum, dass wir in diesen zweiten Blick uns je neu einüben und uns so darin bekräftigen lassen, dass Gottes Macht nicht in der Vorstellung der Allmacht besteht, die wir von ihm haben, sondern zuerst im Schonen und Erbarmen“, schloss Genn.

IDP-Leiterin Christel Plenter stellte anschließend die neuen Pastoralreferentinnen und -referenten vor. Nach deren förmlicher Bereitschaftserklärung, den Dienst zu übernehmen, und dem Sprechen des Glaubensbekenntnisses beauftragte der Bischof sie offiziell. Mit kräftigem Applaus gratulierten ihnen alle Anwesenden dazu.

Im Interesse der Corona-Prävention war jede der beauftragten Personen nur von höchstens drei Angehörigen in den Dom begleitet worden. Außerdem entfiel die nach dem Gottesdienst übliche gemeinsame große Feier mit Familien, Freunden sowie Vertreter der Heimat- und Ausbildungsgemeinden. Statt dessen gestalteten die Beauftragten, nachdem sie im Kreuzgang noch ihre Urkunden erhalten hatten, den weiteren Tag im privaten Rahmen.

Anke Lucht

Bildunterschrift:                                                        Foto: Bischöfliche Pressestelle / Achim Pohl