Der emeritierte Weihbischof Dieter Geerlings, Bischöflicher Beauftragter der Seelsorge für die Katholiken anderer Muttersprache, begrüßte die Pilgerinnen und Pilger in der Mauritzkirche und spendete ihnen den Segen für „den Weg des Friedens“. Einen Teil des Weges begleitete er die Jugendlichen, gegen Mittag feierte er mit ihnen schließlich einen mit Gebeten und Liedern international gestalteten Gottesdienst in Telgte.
In seiner Predigt sprach der den jungen Menschen, die selbst oder deren Vorfahren aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Süd- und Osteuropa und den Krisengebieten der arabischsprachigen Länder des Nahen Osten kommen, den Mut zu, erste Schritte des Friedens zu gehen. „Friede, Friede, Friede! Wer wünscht ihn sich nicht? Wer sucht ihn nicht?“, rief er ihnen zu. Er wies darauf hin, dass viele der Anwesenden Flucht, Terror und Vertreibung oder deren Folgen aus eigenem Erleben kennen würden.
Geerlings hob besonders die Notwendigkeit und das Geheimnis des sogenannten ersten Schrittes bei der Suche nach Frieden hervor. In diesem ersten Schritt wiederhole sich das, was Gott für die Menschen bereits getan habe und jeden Tag tue: „Er macht immer den ersten Schritt auf uns zu“, sagte Geerlings. Es gelte die Angst davor bei der Suche nach Frieden in der Gesellschaft, in der Kirche, für jeden und jede einzelne persönlich zu überwinden. Jesus stehe immer an der Seite derer, die den Frieden suchen, betonte der Weihbischof, ebenso Maria, seine Mutter, die Königin des Friedens.
Nach dem Gottesdienst konnten die Teilnehmenden sich auf den Emswiesen bei einem Picknick stärken und bei lateinamerikanischer Musik der Gruppe „Fuego de San Antonio“ aus der spanischsprachigen Mission in Münster weiterfeiern und tanzen.
Bildunterschrift: Rund 300 Jugendliche und junge Erwachsene anderer Muttersprachen pilgerten am 1. September von Münster nach Telgte. (Foto: Franz-Thomas Sonka)