75. Todestag von Kardinal von Galen

, Stadtdekanat Münster

Bischof Dr. Felix Genn und Oberbürgermeister Markus Lewe haben an den Ehrenbürger der Stadt Münster, Clemens August Kardinal von Galen, erinnert. Am 22. März, seinem 75. Todestag, legten sie am Domplatz am Denkmal des 2005 Seliggesprochenen einen Kranz nieder.

Bischof Genn und Oberbürgermeister Lewe legten am Denkmal Kardinals von Galen auf dem Domplatz einen Kranz nieder.

© Bistum Münster

„Es ist mir ein besonderes Anliegen, die Botschaft des Kardinals von Galen lebendig zu halten. Das Beispiel, das er gegeben hat, strahlt bis heute“, sagte Bischof Genn. Auch heute müssten Christen widerständig sein – vor allem, was den Wert des Lebens angehe. In kritischen Predigten hatte von Galen die systematische Ermordung von Menschen mit Behinderungen durch die Nationalsozialisten angeprangert, schreckte auch vor einer Anzeige wegen Mordes nicht zurück. „Unerschrocken Zivilcourage zu zeigen und offen für Schwächere einzutreten – diese Tugenden Clemens August von Galens sind es, an die wir uns erinnern wollen und die wir auch in unserer gegenwärtigen Gesellschaft an vielen Stellen benötigen“, betonte Oberbürgermeister Lewe.

Vor genau 75 Jahren verstarb Clemens August Graf von Galen in Münster – nur wenige Tage, nachdem er in Rom zum Kardinal geweiht worden war. Von Galen, der wegen seines kirchlichen Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime auch der „Löwe von Münster“ genannt wurde, entkam während des Zweiten Weltkrieges einer Verhaftung. Er erlag jedoch als 68-Jähriger am 22. März 1946 einem Blinddarmdurchbruch.

Text: Stadt Münster