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Akademie Franz Hitze Haus beim Katholikentag

, Stadtdekanat Münster

Politik, Ethik und Kultur – mit diesen Bereichen beschäftigt sich die Akademie Franz Hitze Haus beim Katholikentag vom 9. bis 13. Mai in Münster. Neben Podien zu gesellschaftlichen Themen, wirken Mitarbeitende der Bistumseinrichtung auch bei kulturellen Veranstaltungen mit. Das Franz Hitze Haus ist außerdem Ausstellungsort für „Out of peace“, eine Kooperationsausstellung mit der Kunstakademie Münster.

„Wir freuen uns, dass in unserem Haus der Frage nachgegangen wird, was junge Menschen in der heutigen Zeit mit Frieden verbinden“, sagt Akademiedozentin Gabriele Osthues. Entstanden seien zu diesem Thema 28 Werke unterschiedlicher Stile und Methoden: von Fotografien und Digitaldrucken über Öl- und Tuschearbeiten bis hin zu Glasmalfarben und Mischtechniken. Auch die inhaltliche Erarbeitung des Themas sei vielfältig: Vom inneren Frieden über den „Unfrieden im scheinbaren Friede“ sei alles dabei. Beim Katholikentag leitet Osthues außerdem zwei Lesungen: „Sweet Occupation“ mit der israelischen Autorin Lizzie Doron am Donnerstag, 10. Mai, um 19 Uhr, und „Die Universität“ mit dem Autor Andreas Maier über Identitätssuche und Zivilisation am Freitag, 11. Mai, um 19 Uhr, jeweils im Theater in Münster. 

Akademiedirektor Antonius Kerkhoff wird am Donnerstag, 10. Mai, um 16.30 Uhr ein Podium zum Thema „Begabung – Talent – Charisma“ im Fürstenberghaus moderieren. „Begabung soll in verschiedenen Kontexten betrachtet werden“, erklärt Kerkhoff und ergänzt: „Dabei soll die Begabung nicht nur in intellektuellen, sondern auch in sozial-emotionalen und handwerklichen Fähigkeiten liegen.“ Der Theologe Prof. Dr. Thomas Söding aus Bochum, der Begabungsforscher Prof. Dr. Christian Fischer aus Münster, die Pädagogin Dr. Christiane Fischer-Ontrup aus Münster und der frühere Staatssekretär Burkhard Jungkamp aus Beelitz werden darüber diskutieren, wie Bildung dem Frieden dient.

Möglichkeiten und Grenzen für ein ethisch-nachhaltiges Investment kirchlichen Vermögens stehen im Mittelpunkt eines Podiums am Samstag, 12. Mai, um 14 Uhr im Fürstenberghaus, „Wir fragen nach der Realität und den Perspektiven der nachhaltigen Geldanlage“, erläutert Akademiedozent Dr. Martin Dabrowski, der das Podium moderieren wird. Beteiligt sind Gesprächspartner aus dem Bereich der katholischen und evangelischen Kirche, darunter auch der frühere Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bistums Münster und heutige Generalvikar des Erzbistums Berlin, Pater Manfred Kollig, sowie Vertreter der Banken und einer Nichtregierungsorganisation.

„Noch Mensch oder schon Maschine?“ Diese Überschrift trägt ein Vortrag mit anschließender Diskussion am Donnerstag, 10. Mai, um 14 Uhr in der Katholisch-Theologischen Fakultät. Nach einem Impulsreferat von Akademiedozent Dr. Frank Meier-Hamidi sprechen Prof. Dr. Ulrich Lüke, Theologe und Biologe aus Münster, und Prof. Dr. Stefan L. Sorgner, transhumanistischer Philosoph aus Rom, darüber, wie der Transhumanismus die Gesellschaft verändert. 

Auch Thomas B. Schulz, Geistlicher Rektor der Akademie, ist beim Katholikentag aktiv – primär allerdings als Künstler. Während Stefan Schirjajew am Donnerstag, 10. Mai, um 14.30 Uhr, in der St.-Joseph-Kirche an der Hammer Straße die Orgel spielt, malt Schulz live ein Bild im Kirchenraum, inspiriert durch die Musik. Weitere Werke des Künstlers werden außerdem während des Katholikentages in der Halle Münsterland zu sehen sein. Am Freitag, 11. Mai, und Samstag, 12. Mai, bietet er darüber hinaus jeweils von 16.30 bis 18 Uhr einen spirituellen Stadtrundgang durch Münsters Innenstadt an. Treffpunkt ist das Kirchenfoyer an der Salzstraße. 

Ann-Christin Ladermann