Als Friedensmenschen unterwegs

, Bistum Münster

Strahlender Sonnenschein, 35 Grad und eine Stadt voller Minis: So sind die rund 1.100 Messdienerinnen und Messdiener aus dem nordrhein-westfälischem Teil des Bistums Münster in Rom empfangen worden. Nach etwa 22-stündigen Busfahrten erreichten die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ihren Begleitern im Laufe des 28. und 29. Juli die Ewige Stadt.

Mit einem Gottesdienst in der Kirche San Bartolomeo all´Isola am Sonntagabend eröffnete Weihbischof Dr. Christoph Hegge mit den Ministranten schließlich offiziell die Romwallfahrt. Eine Woche lang werden die Jugendlichen aus dem Bistum Münster die Stadt erkunden, Papst Franziskus bei einer Sonderaudienz treffen und bei einem „Blind Date“ mit rund 50.000 anderen deutschsprachigen Ministranten zusammentreffen. Die Wallfahrt steht unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach!“ (Ps 34,15b). Insgesamt werden rund 70.000 Ministrantinnen und Ministranten aus 18 Ländern erwartet, davon 50.000 aus Deutschland. 

Weihbischof Hegge ermutigte die jungen Pilger in seiner Predigt sich als Friedensmenschen aktiv für den Frieden einzusetzen. Er verdeutlichte dies anhand von Märtyrern des 20. Jahrhunderts, von denen einige zuvor vorgestellt worden waren. Mit Reliquien und Erinnerungsstücken wird in der Kirche auf der Tiberinsel besonders an sie erinnert. So auch an Oscar Romero, der 1980 für seinen Kampf gegen die Unterdrückung der Bevölkerung und die Verbrechen der Militärdiktatur während des Gottesdienstes am Altar ermordet worden ist. „Er hat sich nach dem Motto verhalten: ‚Eure Kugeln haben nicht das letzte Wort‘“, erklärte Hegge und fügte hinzu: „Eine starke Botschaft!“ Menschen wie Oscar Romero oder der selige Kardinal Clemens August Graf von Galen hätten den Auftrag Jesu beim Wort genommen und mit ihrem Leben dafür eingestanden. „Diese Personen haben nicht nur äußerlich den Frieden gesucht, sondern waren in ihrem Herzen von Frieden erfüllt, sie hatten einen inneren Frieden“, sagte der Weihbischof. 

Die Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Münster versuchten sogleich diese Botschaft zu leben – nicht nur beim Friedensgruß, sondern auch beim gemeinsamen Singen des Mottoliedes „Suche Frieden“. Begleitet wurden sie dabei von den Musikern Daniel Frinken, Christoph Jäkel und Michael Lyra. 

In der kommenden Woche werden die jungen Pilger immer wieder die Gelegenheit bekommen, als Friedensmenschen unterwegs zu sein. Sie erwartet ein vielfältiges Programm – eine Mischung aus Gottesdiensten und Sightseeing, miteinander beten, singen und feiern. Ein Höhepunkt wird am Dienstag das Treffen der Messdiener aus der ganzen Welt mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz.

Die 1.071 jungen Menschen, die aus dem nordrhein-westfälischen Teil des Bistums an der Messdienerwallfahrt teilnehmen, stammen aus Ahlen, Altenberge, Bedburg-Hau, Bocholt, Coesfeld, Dorsten, Duisburg, Dülmen, Enniger, Greven, Gronau-Epe, Haltern am See, Hamminkeln, Hopsten, Hörstel, Horstmar, Ibbenbüren, Kamp-Lintfort, Marl, Metelen, Moers, Münster, Nordkirchen, Nordwalde, Nottuln, Ochtrup, Raesfeld, Recklinghausen, Rees, Sassenberg, Steinfurt, Straelen, Warendorf und Werne. 

Bildunterschriften:
So wie diese Gruppe aus Duisburg-Rheinhausen – mit Ehrenmitglied Papst Franziskus in der Mitte – freuen sich auch die anderen Gruppen aus dem Bistum auf die kommenden Tage in Rom.

Auch musikalisch stimmten sich die Messdiener auf die kommenden Tage ein – teilweise mit Bewegungen.

Text/Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann 

Messdiener in der Kirche San Bartolomeo all´Isola

Den Gottesdienst in der Kirche San Bartolomeo all´Isola nahmen viele Gruppen aus dem Bistum Münster als offiziellen Startschuss für die Romwallfahrt.

© Bistum Münster
Weihbischof Hegge predigt bei der Romwallfahrt der Messdiener.

Weihbischof Hegge ermutigte die jungen Pilger in seiner Predigt sich als Friedensmenschen aktiv für den Frieden einzusetzen.

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