Am Amazonas wird noch nicht geimpft

, Bistum Münster

Die Lage wird täglich dramatischer. Die Zahlen der mit Covid-19-Infizierten steigt in der Urwalddiözese Óbidos wieder an. Bischof Bernardo Johannes Bahlmann blickt deshalb im Gespräch weiter mit großer Sorge auf die Situation am Amazonas. Besonders betroffen von der Corona-Pandemie sei die Metropole Manaus. Bahlmann, der gebürtig aus Visbek im niedersächsischen Teil des Bistums Münster stammt und seit fast 40 Jahren in Brasilien lebt, kritisiert in diesem Zusammenhang erneut die staatlichen Behörden: „Die Regierung hat sich in den vergangenen Monaten nicht ausreichend darum gekümmert, die Pandemie einzudämmen.“

Bischof Johannes Bahlmann

Bischof Johannes Bahlmann

© Dietmar Kattinger

Zwar werde inzwischen geimpft. „Aber nur in den größeren Städten“, berichtet Bahlmann: „Bei uns im Hinterland ist noch kein Impfstoff angekommen“, fügt der Bischof an. Und aus den Nachrichten weiß er, dass die bestellte Menge für die brasilianische Bevölkerung auf keinen Fall ausreichen werde. 

Gudrun Niewöhner