Die drei Studierenden, die mit der Katholischen Hochschulgemeinde aus Darmstadt zum Katholikentag nach Erfurt gekommen sind, sind durch Zufall an der christlichen Erlebnisausstellung mit dem Titel „Identity“ vorbeigekommen – und nutzen die Gelegenheit, sich gegenseitig Kräutermischungen nach Eigenschaften, die sie an dem jeweils anderen schätzen, zusammenzustellen. „Eine tolle Aktion“, sind sie sich einig. Drei Tage lang macht die Ausstellung „Identity“, konzipiert von Mitgliedern der Jugendseelsorgekonferenz in Recklinghausen und Herten, Station beim Katholikentag.
Im Außenbereich „Junge Lebenswelten“ an der Predigerkirche haben Besucherinnen und Besucher des kirchlichen Großevents die Möglichkeit, ihre Sinne zu schärfen. An zehn Stationen können sie ihre eigene Stimmungslage mit bunten Tischtennisbällen markieren, Statements von jungen Menschen über Beziehungen zu für sie wichtige Personen anhören oder auf einem Barfußgang die eigenen Lebensstationen reflektieren. „Es geht um Alltagssituationen, um Gefühle und Eigenschaften“, erklärt Katharina Müller., Pastoralreferentin der Recklinghäuser Pfarrei St. Antonius. Wer seinen Fingerabdruck hinterlässt, hat alle Stationen durchlaufen: „Jeder Mensch ist so einzigartig wie sein Fingerabdruck, den es auch nur einmal auf der Welt gibt“, erklärt Oliver Berkemeier, Pastoralreferent in der Hertener Pfarrei St. Antonius, die Bedeutung hinter der Station.
Bewusst haben die Organisatoren aus Herten und Recklinghausen die Ausstellung als Mitmach- und Wanderausstellung konzipiert. „Erfurt ist die dritte Station für unsere Ausstellung“, sagt Stephan Orth, Pastoralassistent in Herten. Und es sollen weitere dazukommen: „Der Katholikentag bietet für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren die Möglichkeit, die Ausstellung kennenzulernen, um sie dann eventuell ab Sommer zu mieten“, erklärt er. Was Orth schon nach einem Tag beobachtet hat: „Die jungen Leute haben Lust, loszulegen“, freut er sich. Weil in Erfurt Fronleichnam kein Feiertag ist, ist das gegenüberliegende Ratsgymnasium in diesen Tagen belebt. „Wir sind gespannt, wie es nach Schulschluss wird, wenn die Schülerinnen und Schüler hier vorbeikommen – und hoffentlich bei der ein oder anderen Station hängen bleiben“, so der Wunsch der Organisatoren.
Ann-Christin Ladermann