
Ein morsches Hofkreuz, das von einem Holzrahmen in der Schwebe gehalten wird, stellt die Station „Vergehen“ dar.
© Petra BreukschSchoden greift die Stimmung mitten in der Corona-Pandemie auf. Auf der die Ausstellung begleitenden Homepage www.kreuz-wege2021.de schreibt er: „Zwischen den Worten abwarten und Erinnerungen sammeln. Zwischen Orten sich bewegen und innehalten, wenn Entscheidungen anstehen, um den nächsten Schritt zu tun. Zwischen den Menschen sich bewegen und vorsichtig zwischen Distanz und Nähe ausharren, um spürbar zu bleiben.“ Die Besucher seien eingeladen, den Impulsen in Form von Fragen und Handlungsanregungen im Kirchenraum zu folgen oder aber einem eigenen Weg zu folgen und die Stationen in der Kirche zur Unterbrechung zu nutzen.
Zu sehen ist bei der Station „Schützen“ die Asche, mit der an Aschermittwoch das Kreuz auf die Stirn gezeichnet wird. Eine Glashaube schützt die Asche vor dem Verwehen und lässt sie sichtbar bleiben. Die Station „Fragen“ wird von einem kreuzförmigen Hohlkörper dargestellt, der aufgeschriebene Fragen und Bitten der Besucher aufnimmt. Zudem ist an der Station „Vergehen“ ein morsches Hofkreuz zu sehen, das von einem Holzrahmen in der Schwebe gehalten wird. „Eine spürbare zerbrechliche Balance zwischen Schwerpunkt und Zerfall verweist auf die unplanbare, aber sichere Endlichkeit, die dieser Welt innewohnt und uns täglich herausfordert“, schreibt der Künstler. Gegenüber liegt die Station „Veränderung“, die ein durch Verbrennung verändertes Holzkreuz zeigt.
Die Ausstellung kann täglich von 8 bis 18 Uhr in der St.-Joseph-Kirche besucht werden. Nähere Infos zur Ausstellung gibt es im Internet.
Ann-Christin Ladermann