Ausstellung von Alfred Grimm im Kolumbarium Konrad in Marl 

, Kreisdekanat Recklinghausen

Vom 1. bis 22. Juli ist im Kolumbarium Konrad der Pfarrei St. Franziskus in Marl die Ausstellung „Tod-KREUZ-Leben“ des Künstlers Alfred Grimm zu sehen. 

Das Plakat der Ausstellung zeigt ein bunt bemaltes Kreuz sowie den Titel der Ausstellung TodKreuzLeben.

Das Plakat zur Ausstellung

Es gibt besondere Anlässe, das Kreuz mit neuen Augen zu sehen. Der Künstler und Beuys-Schüler Alfred Grimm aus Hünxe am Niederrhein macht die brutale Gewalt des Kreuzestodes mit seinen unterschiedliche Kruzifix-Objekten in schockierender Weise bewusst. Wie sein Lehrer und andere namhafte zeitgenössische Künstler setzt er sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema der Kreuzigung auseinander.

Seine Werke sind aus Material-Collagen entwickelte Skulpturen, die im mehrfachen Sinn des Wortes Anstoß erregen. Sie verknüpfen das zentrale Symbol des christlichen Glaubens auf eindringliche Weise mit dem Verhalten und mit den Leiden der Menschen unserer Zeit. Wenn Grimms Arbeiten schockieren und scheinbar religiöse Tabus verletzen, dann letztlich nur, weil die auslösende Wirklichkeit schockierend ist. 

Was sieht man? Ein auf einem Holzklotz liegendes Kreuz wird von einer Axt zerschmettert: Hinweis auf die Zerstörung religiöser Symbole in unserer Zeit – oder Hinweis auf die Hinrichtung vieler Christen unter dem IS-Staat? Ein vom Kreuz herabstürzender Christus auf einem Berg Golgota aus Münzen: Metapher für eine Kirche, die sich vom Geld abhängig macht – oder für die Not der Armen in einer kapitalistischen Welt? Ein Kreuz unter dem Messer einer Brotschneidemaschine: Blasphemie – oder originelle Verdeutlichung des Christus-Wortes „Ich bin das Brot des Lebens“? Grimm gibt keine Antworten, sondern Denkanstöße. Er fordert die Besucher heraus und ermutigt sie Stellung zu beziehen, alte wie junge Menschen, künstlerisch und theologisch Interessierte, fromme- und distanziert zur Kirche stehende Betrachter.

Die Ausstellung ist täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Führungen für Gruppen können nach Vereinbarung angeboten werden. Eine anschließende Bewirtung ist im benachbarten Jugendheim ebenfalls nach Absprache möglich.

Ansprechpartner ist Pastoralreferent Wilhelm Heek, Tel. 02365/2588268 oder per Email unter heek-w@bistum-muenster.de.