Ausstellungsprojekt „Frieden. Von der Antike bis heute“ vor dem Start

, Bistum Münster

Das Thema Frieden ist aktueller denn je. Während Deutschland auf mehr als 70 Jahre Frieden und bereits auf über 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung zurückblickt, gibt es in der Welt mehr als 200 gewaltsam ausgetragene Konflikte mit Hunderttausenden Opfern jährlich. Grund genug für fünf museale Münsteraner Institutionen, in einer einzigartigen Kooperation das Thema aufzugreifen. Am Samstag, 28. April, wird das Ausstellungsprojekt „Frieden. Von der Antike bis heute“ im Beisein der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, sowie von Bischof Dr. Felix Genn im LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster eröffnet. Vorab stellten die Verantwortlichen der fünf Häuser am 26. April ihre jeweiligen Einzelausstellungen vor Medienvertretern vor.

An dem Ausstellungsprojekt beteiligen sich das Bistum Münster mit der Ausstellung „Frieden. Wie im Himmel so auf Erden?“, das Archäologische Museum der Universität Münster mit „Eirene / Pax - Frieden in der Antike“, das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster mit „Picasso – Von den Schrecken des Krieges zur Friedenstaube“, das Stadtmuseum Münster mit „Ein Grund zum Feiern? Münster und der Westfälische Frieden“ sowie das LWL-Museum für Kunst und Kultur mit „Wege zum Frieden. Das Gesamtprojekt, dessen Schirmherr Bundespräsident Frank-Walter ist, läuft vom 28. April bis zum 2. September und ist ein Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr.

Gruppenbild vor der Ausstellungseröffnung mit (von links) Norbert Köster, Markus Müller, Matthias Löb, Markus Lewe, Hermann Arnhold, Dr. Uwe Koch von der Sparkasse Münsterland Ost und Michael Quante.

Über die einzelnen Ausstellungen informierten (von links) Norbert Köster, Markus Müller, Matthias Löb, Markus Lewe, Hermann Arnhold, Dr. Uwe Koch von der Sparkasse Münsterland Ost und Michael Quante.

© Bistum Münster

Zu der Ausstellung des Bistums, die in den Räumen des LWL-Museums zu sehen ist, sagte Generalvikar Köster am 26. April: „Wir wollen mit unserem Beitrag zum einen deutlich machen, dass Friedensvisionen zur christlich-jüdischen Tradition gehören und Christen fest an einen Gott des Friedens glauben. Zum anderen möchten wir positiv darstellen, wie Menschen sich von Friedensvisionen beeindrucken lassen.“ Das Fragezeichen im Ausstellungtitel wiederum stehe dafür, dass Christen am christlichen Friedensanspruch immer wieder gescheitert seien und ihn konterkariert hätten.

Neben Köster stellten LWL-Direktor Matthias Löb und Dr. Hermann Arnhold als Direktor des LWL-Museums, Oberbürgermeister Markus Lewe, Prof. Dr.  und , Prorektor der Westfälischen Wilhelms-Universität sowie Prof. Dr. Markus Müller, Museumsleitung Kunstmuseum Pablo Picasso Münster die Ausstellungen ihrer Häuser kurz vor. Danach waren die Medienvertreter zu einem Rundgang eingeladen.

Anlass für die Ausstellungskooperation ist der Charakter des Jahres 2018 als Jubiläumsjahr in mehrfacher Hinsicht: Vor 400 Jahren brach der Dreißigjährige Krieg aus, er wurde vor 370 Jahren mit dem Westfälischen Frieden beendet. Vor 100 Jahren wiederum endete der Erste Weltkrieg.

Das Gesamtprojekt haben rund 50 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter drei Jahre lang vorbereitet. Insgesamt zeigt die Ausstellung 660 Kunstwerke und Objekte.

Am Eröffnungstag, Samstag, 28. April, gilt: „Bilder vom Frieden – Wege zum Frieden“ und „Frieden. Wie im Himmel so auf Erden?“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur sind von 16.30 Uhr bis 24 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. „Eirene – Pax. Frieden in der Antike“ im Archäologischen Museum der WWU Münster ist ebenfalls von 16.30 bis 24 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Freier Eintritt gilt ebenfalls für „Ein Grund zum Feiern? Münster und der Westfälische Frieden“ im Stadtmuseum Münster von 10 bis 20 Uhr. Und schließlich ist „Picasso – Von den Schrecken des Krieges zur Friedenstaube“ im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster von 10 bis 20 Uhr geöffnet, hier gilt der übliche Eintrittspreis.

Die Ausstellung wird unterstützt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kulturstiftung der Länder, des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kunststiftung NRW, der Stiftung Kunst³ für das LWLMuseum für Kunst und Kultur, der Sparkasse Münsterland Ost, der Friede Springer Stiftung und weiteren Förderern.

Anke Lucht