Bischof weiht Altar bei den Vorsehungsschwestern

, Bistum Münster

„Das Feuer symbolisiert, dass Gott für uns brennt.“ Die fünf Flammen auf dem Altar in der neuen Kapelle der Vorsehungsschwestern deutete Münsters Bischof Dr. Felix Genn am 29. Februar als Zeichen für Gottes große Liebe zu den Menschen. Der Bischof war an diesem Nachmittag nicht nur zur Altarweihe in das neue Provinzhaus an der Offenbergstraße gekommen. Nach dem Gottesdienst segnete Genn auch die Büro- und Wohnräume der Schwestern.

Münsters Bischof Dr. Felix Genn weihte den Altar in der neuen Kapelle der Vorsehungsschwestern.

Münsters Bischof Dr. Felix Genn weihte den Altar in der neuen Kapelle der Vorsehungsschwestern.

© Bistum Münster

In seiner Predigt erläuterte der Bischof die Weihe und die damit verbundenen Zeichen für die Wasser, Chrisamöl und Feuer. Ersteres sei ein Grundelement allen Lebens. Das Wasser erinnere die Christen an ihre Taufe.  Das Chrisamöl, mit dem der Altar während der Weihe gesalbt wird, verbinde alle Gefirmten: „Dadurch sind wir alle miteinander ein heiliges, ein priesterliches Volk.“ 

Genn lobte in diesem Zusammenhang  den christlichen Einsatz der Vorsehungsschwestern für die Armen und Schwachen: „Wie sehr brauchen wir Ihren Dienst, Ihr kraftvolles Zeugnis der Nächstenliebe gerade heute in einer Gesellschaft, in der der Schutz des Lebens am Anfang und am Ende aufgeweicht wird?“ Dazu erinnerte der Bischof an das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Sterbehilfe, wonach – entgegen der Auffassung der katholischen Kirche – jeder das Recht hat, selbstbestimmt zu sterben, auch mit Hilfe freiwilliger Dritter.

Vor der anschließenden Weihe ließ der Bischof eine Reliquie der Heiligen Ida von Herzfeld in den Altar ein. Danach besprengte Genn den Altar mit Weihwasser, salbte ihn an fünf Stellen mit Chrisamöl und verrieb dieses als Erinnerung an die fünf Wundmale Christi. Auf diese Stellen wurden Dochte mit Weihrauch gestellt, die der Bischof mit der Flamme der Osterkerze entzündete. Nach einem Gebet deckte er den Altar und feierte mit der Gemeinde die erste Eucharistie. Zuvor hatte er bereits Taufwasser und Ambo geweiht und das Lektionar an eine der Vorsehungsschwestern überreicht.

Provinzleiterin Schwester Paula Bomas bedankte sich vor dem Schlusssegen zu allererst bei Bischof Genn und den Konzelebranten Prof. Dr. Norbert Köster, alter und neuer Rektor der Provinzhaus-Kapelle, Pfarrer Dr. Stefan Rau, in dessen Pfarrei St. Joseph Münster-Süd die Schwestern leben, sowie bei Bischofskaplan Jörg Niemeier für den feierlichen Gottesdienst. Ihr weiterer Dank galt den vielen, die am Neubau beteiligt waren, den Verantwortlichen aus der Bischöflichen Verwaltung, den Architekten und Firmen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Provinzhaus, die das Projekt mitgestemmt haben.

Gudrun Niewöhner