Bistum Münster plant neues Studierendenwohnheim

Das Bistum Münster plant den Bau eines neuen Studierendenwohnheims in Münster. In unmittelbarer Nähe des Overberg-Kollegs und des Familienhauses am Universitätsklinikum Münster soll der Neubau entstehen.

Das hat die Diözese am 19. Mai bekanntgegeben. Die Stadt Münster hat inzwischen signalisiert, dass das für den Neubau in der Albert-Schweitzer-Straße vorgesehene Grundstück bebaut werden darf. Für den Sommer ist, wenn der Kirchensteuerrat dem zustimmen sollte, nun zunächst die Durchführung eines Architektenwettbewerbs geplant.

Das neue Wohnheim soll nach den derzeitigen Überlegungen Wohnraum für rund 200 Studierende bieten, wobei der vorgesehene Bereich als Campus gestaltet werden soll und gegebenenfalls in mehreren Bauabschnitten realisiert werden soll. Mit dem Neubau möchte das Bistum nach den Aussagen seines Finanzchefs Ulrich Hörsting ein deutliches Zeichen setzen: "Gerade in Münster wird es weiter einen hohen Bedarf an Wohnraum geben, der für Studierende bezahlbar ist. Nun ist bekannt, dass wir das traditionsreiche Deutsche Studentenheim nur noch bis Ende 2018 am Standort Breul betreiben werden. Das Gebäude befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand, die energetischen Standards entsprechen nicht mehr heutigen Anforderungen. Das Gebäude hat zwar eine lange Tradition und die Fassade steht sogar unter Denkmalschutz, es ist aber für studentisches Wohnen heute einfach nicht mehr geeignet und könnte ohne Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe nicht hierfür hergerichtet werden. Wie wir es zugesagt haben, verabschieden wir uns aber mit der Schließung des Studierendenwohnheims am Breul nicht einfach davon, jungen Menschen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Vielmehr schaffen wir mit dem geplanten Neubau ein neues, attraktives, innenstadt- und uninahes Wohnangebot für Studierende."

Markus Hoffmann, Geschäftsführer der Bischöflichen Studierendenwerk Münster gGmbH, die derzeit das Wohnheim am Breul und dann auch den Neubau betreiben wird, ist mit den bislang angestellten Planungen sehr zufrieden: "Der geplante Standort ist sehr attraktiv. Zahlreiche Einrichtungen und Institute der Uni und der FH befinden sich in unmittelbarer Nähe, ebenso die ‚Mensa am Ring‘, und auch in der Stadt ist man sehr schnell." Neben den geografischen Argumenten zählt für den Betreiber insbesondere auch die mit dem Neubau verbundene pastorale Neuausrichtung des Wohnheimangebotes: "Durch einen weiteren Standort stärken wir die inhaltliche Zusammenarbeit mit der Katholischen Studierenden und Hochschulgemeinde (KSHG) und können somit unserem Auftrag zur Begleitung der Studierenden während ihres Studiums noch besser nachkommen", sagt Hoffmann. Wichtig sei zudem, dass es die Zusage des Bistums gebe, dass keiner der derzeit sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Verlagerung des Standortes den Arbeitsplatz verliere.

Am Standort Breul wird im Herbst die Geschäftsstelle zur Vorbereitung des Deutschen Katholikentags 2018 errichtet werden. Wenn diese – nach dem Katholikentag – das Haus Ende 2018 wieder verlassen haben wird, soll es zu einem Verwaltungsgebäude umgebaut werden. Ulrich Hörsting: "Derzeit ist die Bistumsverwaltung auf viele Standorte verteilt, an denen erhebliche Mietzahlungen zu leisten sind. Über eine Konzentration der Verwaltung am Breul sollen auch Kosten gespart werden."

Text: Bischöfliche Pressestelle / 19.5.16
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