Bistum spendet 100.000 Euro für Kriegsopfer in Syrien

, Bistum Münster

Unfassbare sieben Jahre dauert der syrische Bürgerkrieg schon – umso wichtiger ist es, sich bewusst immer wieder der Menschen zu erinnern, die unter ihm leiden. Genau das möchte das Bistum Münster tun. Der Kirchensteuerrat des Bistums hat sich deshalb zu einer Spende in Höhe von 100.000 Euro entschlossen.

In einem Brief an Generalvikar Dr. Norbert Köster hatten zuvor Prälat Dr. Peter Neher als Präsident des Deutschen Caritasverbande und Dr. Oliver Müller als Leiter von Caritas international von den aktuellen Eindrücken berichtet, die sie kürzlich bei einem Aufenthalt in Syrien gewonnen hatten. Mit Erzbischof Dr. Stefan Burger, dem Vorsitzenden der Kommission für caritative Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, hatten sie unter anderem die Städte Aleppo und Homs besucht. „Obwohl jeder von uns nach Katastrophen bereits schlimme Bilder gesehen hatte, müssen wir sagen: Solche immensen Zerstörungen sahen wir noch nie“, berichten Neher und Müller in ihrem Brief.

Caritas international engagiert sich im Kriegsgebiet unter anderem durch akute Überlebenshilfe sowie durch Hilfe für Kinder. So werden nach Angaben der Hilfsorganisation mehr als 5.000 Kinder beispielweise durch Nachhilfekurse gefördert, um sie zum Wiedereinstieg in den normalen Schulunterricht zu befähigen. Auch Schulmaterial werde bereitgestellt. Außerdem würden Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern psychosozial betreut, damit sie die durch den Krieg erlittenen Traumata überwinden.

Anke Lucht