Bistum zieht im Diözesanrat sehr positive Bilanz des Katholikentags

, Bistum Münster

„Ich danke allen Menschen in unseren Pfarreien, Verbänden, den Verantwortlichen in den Kreisdekanaten und gerade auch Ihnen, den Mitgliedern des Diözesanrates, für das herausragende Engagement beim Katholikentag.“ Das hat der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, am 15. Juni bei der Sitzung des Diözesanrates in Münster betont. Der 101. Deutsche Katholikentag, der vom 9. bis 13. Mai in Münster stattgefunden hat, habe auch dem Bistum neuen Schwung gegeben, sagte er. Gerade das Leitwort „Suche Frieden“ habe sehr viel Kreativität hervorgerufen, das Bistum habe sich ausgesprochen gastfreundlich gezeigt.

Mitglieder des Diözesanrates diskutieren am Tisch.

Sehr positiv fiel im Diözesanrat die Bilanz zum Katholikentag aus, der vom 9. bis zum 13 Mai in Münster stattgefunden hat. 

© Bistum Münster

Auch Domkapitular Dr. Klaus Winterkamp, Beauftragter des Bistums für den Katholikentag, zog ein sehr positives Fazit: „Ich bin mehr als hochzufrieden“, sagte Winterkamp. Er machte deutlich, dass das Treffen in Münster „sowohl ein politischer als auch ein spirituell-geistiger Katholikentag“ gewesen sei. Mit der Wallfahrt nach Telgte, an der rund 1.000 Gläubige teilnahmen, habe das Bistum bewusst einen starken geistigen Akzent gesetzt. Die Bistumspräsentation auf dem Überwasserkirchplatz sei immer sehr gut besucht gewesen. „Und dank der Unterstützung unserer Berufskollegs konnten wir eine umfassende Kinderbetreuung anbieten, so dass es ein sehr kinder- und familienfreundlicher Katholikentag war, der Maßstäbe gesetzt hat“, hielt Winterkamp fest. Er dankte auch den städtischen Behörden für die hervorragende Zusammenarbeit. 

Die Mitglieder des Diözesanrates sprachen von einer „sehr positiven Grundstimmung“ beim Katholikentag. Er sei einer des ganzen Bistums gewesen sei. In den Pfarreien hätten sich schon im Vorfeld viele Menschen mit dem Leitwort befasst, auch die Verbände hätten sich sehr motiviert auf den Katholikentag vorbereitet und engagiert an dem Treffen beteiligt. Insgesamt sei die Identifikation mit dem Bistum durch den Katholikentag gewachsen. Wichtig sei es nun, das, was das Großereignis im Mai bewirkt habe, in den Alltag zu übertragen und möglichst nachhaltige Wirkungen zu erzielen. Es gelte, entsprechend des Leitworts „Suche Frieden“, weiter zu schauen, wo es Ungerechtigkeiten in Kirche und Gesellschaft gebe und diesen nachzugehen.

Weiter besprach der Diözesanrat die Verwendung von Geldern aus den Rücklagen des Bistumshaushalts für karitative Projekte. Hierfür sollen einmalig vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Das Gremium sprach die Empfehlung aus, anhand der für das Bistum festgelegten pastoralen Prioritäten zu überprüfen, welche Projekte möglicherweise gefördert werden sollten. Ulrich Hörsting, Finanzchef des Bistums, stellte die Eckdaten der Planungen für das Haushaltsjahr 2019 vor. Aktuell gehe er von einer „beruhigenden Haushaltsentwicklung“ in diesem und im kommenden Jahr aus. Aufgrund des demographischen Wandels sei es aber notwendig, den Haushalt mittelfristig zurückzuführen: „Wir werden sparen müssen“, sagte Hörsting. Bislang erhöhe sich trotz Sparbemühungen das Haushaltsvolumen jährlich. Das Mehr an Ausgaben werde aktuell zwar noch durch das Mehr an Einnahmen ausgeglichen; das werde aber nicht so bleiben. Vielmehr sei in den kommenden zwanzig Jahren mit einem Rückgang der Einnahmen aus der Kirchensteuer von 35 Prozent zu rechnen.

Zudem informierte Dr. Christof Haverkamp über das neue Magazin „leben“, das im April erstmals an alle katholischen Haushalte im Bistum ging. Er erläuterte, dass sich das Magazin vor allem an Kirchenferne richte. Es sei gelungen, ein positives Bild der katholischen Kirche zu zeichnen. Die Rückmeldungen seien sehr positiv. Wichtig, so betonten die Mitglieder des Diözesanrates, sei eine professionelle Evaluation, wie das Magazin wirke. 

Der Diözesanrat ist das oberste synodale Mitwirkungsgremium, durch das die Gläubigen des Bistums an der Leitung des Bistums durch den Bischof teilnehmen. Aus den vielen Feldern kirchlicher Arbeit kommen hier Vertreterinnen und Vertreter zusammen, um an den zentralen Entscheidungen im Bistum mitzuwirken.

Text: Dr. Stephan Kronenburg