Bistum zieht positive Bilanz der internationalen Ministratenwallfahrt

, Bistum Münster

Ein letztes italienisches Frühstück, dann heißt es Koffer verstauen, und nach dem Reisesegen geht es in den Bus: Ein Großteil der Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Münster machen sich am 3. August nach einer Woche in Rom auf den Heimweg. Insgesamt 1800 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus dem niedersächsischen und dem nordrheinwestfälischen Teil des Bistums hatten an der internationalen Ministrantenwallfahrt unter dem Motto „Suche den Frieden und jage ihm nach“ (Ps 34,15b) teilgenommen. Neben besonderen Höhepunkten wie der Sonderaudienz mit Papst Franziskus am Dienstagabend prägten gemeinsame Gottesdienste und Gebete die Pilgerfahrt. Persönliche Begegnungen mit „Ministranten-Kollegen“ aus anderen Bistümern standen außerdem beim „Blind Date“ am Mittwochabend im Mittelpunkt.

„Ich nehme ein riesengroßes ‚Wir-Gefühl‘ mit nach Hause“, zieht Thomas Gocke (26) aus Ahlen sein persönliches Fazit. „Wir alle zusammen unter dem Dach ‚Messdiener‘ – alle verschieden, aber trotzdem alle gemeinsam.“ Auch Philipp Thissen aus Bedburg-Hau kehrt mit vielen Eindrücken nach Hause zurück: „Es war ein richtiges Abenteuer. Wir haben jede Menge gesehen und erlebt. Rom ist eine tolle Stadt, die einiges zu bieten hat“, sagt der 17-Jährige. Karla General aus Ahlen treibt vor allem das Thema Frieden um: „Wir haben viel darüber nachgedacht, wie man Frieden in den Alltag einbauen kann, welche Entscheidungen man trifft und wie sich diese auch auf die Mitmenschen auswirken können“, erinnert sich die 20-Jährige an gute und nachhaltige Gespräche.

Um den Frieden, den die jungen Wallfahrer in der Woche besonders gesucht haben, ging es auch beim Abendgebet am 2. August in der Kirche Santa Maria in Trastevere. Viele Messdienerinnen und Messdiener nutzten das vom Team des Bistums Münster vorbereitete Angebot als Auftakt für den letzten Abend in Rom. Gemeinsam blickten sie zunächst auf die zurückliegende Woche: An welchem Ort war Frieden spürbar? Welcher Moment war der friedlichste? Und welcher Mensch hat Frieden ausgestrahlt? Diese Fragen zu beantworten, dafür nahmen sich die Teilnehmer ausgiebig Zeit. Als Zeichen der persönlichen Bitte um Frieden legten die Teilnehmer abschließend Weihrauchkörner auf glühende Kohlen. In den Seitenkapellen der Kirche standen außerdem die Weihbischöfe Christoph Hegge und Rolf Lohmann für Einzelgespräche zur Verfügung.

Die Verantwortlichen des Bistums Münster, Diözesanjugendseelsorger Hendrik Drüing und Christian Wacker, zuständig für die Messdienerarbeit im Bistum, ziehen eine positive Bilanz der Wallfahrt: „Das Motto und das Programm haben es geschafft, Christsein konkret werden zu lassen“, erklärt Wacker. Dazu habe auch die Begegnung mit Papst Franziskus beigetragen, der die Fragen der Messdiener ernst genommen habe. Als „Volltreffer“ bezeichnet Drüing das Wallfahrtsmotto „Suche Frieden und jage ihm nach“. „Die Jugendlichen konnten in dieser Woche auf die Suche gehen – in der Stadt Rom, innerhalb der Gemeinschaft der Messdiener und als Einzelpersonen, jeder für sich.“

Besonders loben Drüing und Wacker das Engagement der Gruppenverantwortlichen: „Ohne den Einsatz der vielen Haupt- und Ehrenamtlichen wäre eine solche Wallfahrt nicht möglich“, sagt der Diözesanjugendseelsorger. Dank der großen Bandbreite an Reisemöglichkeiten – ob über die verschiedenen Reiseveranstalter oder in Eigenregie – konnten die Gruppen vor Ort selbst entscheiden, wie sie die Woche gestalten und damit auch flexibel auf die Herausforderungen des Klimas von täglich Temperaturen um die 35 Grad reagieren.

Bildunterschrift:

Fünf Messdiener aus Duisburg sind Papst Franziskus bei der Sonderaudienz besonders nahe gekommen.

Bild: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann