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Breit gefächertes Angebot an zwei Standorten

, Kreisdekanat Recklinghausen

Die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen (EFL) Datteln und Recklinghausen kooperieren bereits längere Zeit. Nun gehen sie einen Schritt weiter. Ute Kieslich, Leiterin der EFL Recklinghausen, übernimmt von Antje Volpert-Kuß die Leitung der Beratungsstelle in Datteln. Volpert-Kuß wird im Gegenzug ihre Kompetenz als Beraterin und Mediatorin verstärkt in das gemeinsame Team einbringen.

 „Es werden keine Beratungsstunden wegfallen“, verspricht Kieslich. Im Gegenteil: Das Fachwissen der Kolleginnen und Kollegen käme mehr Beratungsstellen und damit auch mehr Menschen zugute. „Der Austausch zwischen den vier Beratungsstellen in Dorsten, Marl, Datteln und Recklinghausen wird weiter intensiviert. Wir stellen uns multiprofessionell auf“, erläutert Kieslich weiter. 

So sei es möglich, Ratsuchende unkompliziert weiter zu verweisen. „In unserem Team, zu dem auch einige männliche Berater gehören, gibt es unterschiedliche Kompetenzen. Wir können den Fächer unseres Angebotes nun breiter entfalten. Das ist auch für mögliche Praktikanten interessant“, sagt die 59-Jährige. Ob beispielsweise aus theologischem oder psychologischem Blickwinkel, aus dem Bereich Trauma oder Trauer, Erfahrungen mit Hochstrittigen oder der Sexualberatung – die Spannweite der Beratungsthemen wird durch die Zusammenarbeit weiter ausgeweitet. „Gleiches gilt für unsere Netzwerke. Oft reichen beispielsweise die Zuständigkeiten von Kooperationspartner über die Grenzen einer Stadt hinaus“, sagt Kieslich, für die die Dattelner EFL nicht neu ist. Ein Jahr hat sie während einer Vakanz die Leitung vertreten. 

„Die Präsenz vor Ort ist weiterhin wichtig, denn rund 30 Prozent unserer Klienten sind über 50 Jahre alt“, betont Volpert-Kuß. Die Sozialarbeiterin und Theologin arbeitet seit zehn Jahren in Datteln. Auch die Trauerangebote, eine Besonderheit der Dattelner Beratungsstelle, werde es weiterhin geben. „Jede Region hat ein besonderes Profil. Wir werden weiter darauf achten, dass dieses beim Beratungsangebot berücksichtigt wird“, sagt Kieslich. 

Als Thema der Zukunft sehen die beiden Beraterinnen vor allem junge Familien und ältere Menschen. „Statistisch gesehen liegt das Alter der Ratsuchenden schwerpunktmäßig zwischen 30 und 50 Jahren. Uns ist es wichtig zu schauen, wer welche Hilfe braucht und wo wir sie zugänglich machen können“, betont die Diplom-Psychologin und Systemische Therapeutin, die seit 1991 in der EFL tätig ist. 

Michaela Kiepe