In einem längeren Gespräch informierten sich Steinmeier und Genn gemeinsam mit Dr. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der Katholiken (ZdK) und dem nordrhein-westfälischen Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann, über die Prävention sexualisierter Gewalt. Der Stand wird gemeinsam von den Präventionsbeauftragten der deutschen Bistümer betrieben. „Wir haben dem Bundespräsidenten von unseren umfangeichen Schulungsmaßnahmen berichtet“, erklärte anschließend Ann-Kathrin Kahle, gemeinsam mit Beate Meintrup Präventionsbeauftragte im Bistum Münster. Interessiert stellten der Bundespräsident und seine Frau Nachfragen, etwa, ob die Teilnehmer sich freiwillig schulen lassen. „Der Anstoß erfolgte über die Bistümer, bei den Teilnehmern ist aber im Laufe der Schulungen ein wachsendes Interesse und Bewusstsein für das Thema festzustellen“, erläuterte Kahle.
Bischof Genn betonte, dass ihm die Prävention sexualisierter Gewalt ein wichtiges Anliegen und er sich seiner Vorbildfunktion bewusst sei. Daher habe er direkt zu Beginn des Präventionsangebots an einer Schulung teilgenommen. Kahle freute sich über das Gespräch mit Bundespräsident und Bischof: „Wir fühlen uns durch den Besuch wahrgenommen“, sagte sie. „Und ich denke, wir dürfen stolz darauf sein, dass die Kirche das Thema angegangen ist.“
Nach dem Besuch des Präventionsstandes setzten Bischof Genn und Bundespräsident Steinmeier ihren Besuch der Kirchenmeile fort. Insgesamt gibt es dort mehr als 350 Informations- und Begegnungsangebote. In ihrer Gesamtheit dokumentiert die Kirchenmeile die Breite des Engagements, das Christinnen und Christen in Gesellschaft und Kirche entfalten.