Christoph Irzik ist neuer Geschäftsführer im Kreisdekanat Warendorf

, Kreisdekanat Warendorf

„Das war mein erster Arbeitsvertrag, der nicht mit einem Handschlag besiegelt wurde“, sagt Christoph Irzik. Auch wenn der 59-Jährige diese fehlende Tradition bedauert, ist es doch verschmerzbar. Viel wichtiger ist aus Irziks Sicht, dass sein Start trotz der anhaltenden Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen so reibungslos verlaufen ist. „Es kann losgehen“, sagt er motiviert. Seit dem 1. Juni ist Irzik der neue Geschäftsführer im Kreisdekanat Warendorf. Er folgt damit auf Michael Spanke, der nach 28 Jahren in dieser Funktion in den Ruhestand verabschiedet wird.

Christoph Irzik ist neuer Geschäftsführer des Kreisdekanates Warendorf.

© Bistum Münster

Für Irzik ist es eine Art Heimspiel, lebt er doch in Warendorf und benötigt für den Weg zum Büro neben der Landvolkshochschule in Freckenhorst künftig nur wenige Minuten. „Der Landkreis ist mir vertraut“, sagt er. Vertraut ist ihm außerdem der Arbeitgeber Kirche. Als ausgebildeter Lehrer war er zunächst in der beruflichen Bildung tätig und brachte Berufstätigen mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache bei. 2003 wechselte er zum Kolping Diözesanverband Münster, baute das Kolping-Bildungszentrum in Warendorf mit auf und organisierte auf Bistumsebene den Bereich Qualitätsmanagement für berufliche Bildung und die Akademie. „In dem Zusammenhang war ich auch bundesweit aktiv und habe den Diözesanverband in der Qualitätsgemeinschaft der Kolping-Bildungswerke vertreten“, berichtet Irzik. 2013 wurde er Geschäftsführer bei „A&Qua“, der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung in Nottuln, die mit Hilfe des Bistums Münster Menschen mit mittleren und schweren Vermittlungshemmnissen unterstützt.

Irzik freut sich auf die neue Herausforderung, die die Aufgaben als Kreisdekanatsgeschäftsführer mit sich bringen. „Verwalten und Organisieren ist mir vertraut, aber das Kreisdekanat ist mehr: Es ist wie eine Drehscheibe, die den Kontakt zu den Pfarreien auf der einen Seite, zum Bistum auf der anderen Seite hält und auch Ansprechpartner für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft im Kreis Warendorf ist“, sagt er. Auch die Geschäftsführung für das Kreiskomitee der Katholiken im Kreisdekanat und in Teilen die organisatorische Koordination der Notfallseelsorge im Kreis zählen nun zu den Aufgaben des Warendorfers. Neue Kontakte knüpfen, das bestehende Netzwerk pflegen – das wird zu den wichtigsten Aufgaben von Irzik gehören, Personal- und Haushaltsplanung inklusive.

In den ersten drei Wochen hat er mit seinem Vorgänger Michael Spanke zusammengearbeitet, die ersten Ansprechpartner kennengelernt. „Durch das Versammlungsverbot und die Abstandsbestimmungen ist das noch etwas schwierig, aber ich konnte schon an einer Sitzung des Kreiskomitees und der leitenden Notfallseelsorger teilnehmen“, berichtet Irzik. Auch Kreisdechant Peter Lenfers ist froh, dass der Übergang nun so reibungslos verlaufen ist: „Durch die Pandemie wurden wir alle etwas ausgebremst, aber jetzt schauen wir gemeinsam nach vorne und hoffen, dass Christoph Irzik sich gut in die Strukturen einarbeiten und die Menschen in den Einrichtungen und Pfarreien in unserem Kreisdekanat bald persönlich kennenlernen kann.“

Ann-Christin Ladermann