Der 60-Jährige entdeckte durch eine schwere chronische Erkrankung seine Freude am Malen. Mit einfachen Materialien wie Filz- oder Wachsmalstifte brachte er sein Innerstes auf das Papier. „Horst Radau hat seine Gedanken durch das Malen geordnet und in seiner Erkrankung eine eigene Form gefunden, seine Inneres zu sortieren“, sagt Ingrid Löblein, Ehe-, Familien- und Lebensberaterin in Lünen. Die Strukturen schafften Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und ein Gefühl von Glück und Freude. „In unseren Ausstellungen zeigen wir häufiger, wie Menschen in Krisen über die Kunst einen Weg finden, sich auszudrücken“, erklärt Löblein den Hintergrund. Denn die Beratungsstelle sei ein Ort, den unterschiedliche Menschen in schwierigen Lebenssituationen aufsuchten. Durch intensive Gespräche würden neue Perspektiven und Lebenswege erarbeitet.
Die Bilder von Horst Radau können auch nach der Vernissage zu den Öffnungszeiten des Sekretariats der EFL betrachtet werden (montags von 8.30 bis 13 Uhr, mittwochs von 13 bis 18 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 12 Uhr). Um eine Anmeldung unter Tel. 02306/30171214 wird gebeten. Die Beratungsstelle hat ihr Büro an der Pfarrer-Bremer-Str.20 im dritten Obergeschoss.
Michaela Kiepe