„Das letzte Kapitel einer fantastischen Geschichte“

, Bistum Münster

Für die mehr als 90.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war der Katholikentag in Münster am 13. Mai 2018 mit dem Hauptgottesdienst zu Ende. Hinter den Kulissen aber ist der Katholikentag erst jetzt gänzlich vorbei: Die Mitglieder beschlossen die Auflösung des Trägervereins „101. Deutschen Katholikentag Münster 2018 e.V.“, der die rechtlichen und finanziellen Grundlagen für das Großereignis legte. „Es ist das letzte Kapitel einer fantastischen Geschichte. Mit der Organisation des Katholikentags wurde eine riesige Aufgabe gemeistert“, betonte Anne Hakenes, die Vorsitzende des Trägervereins.

Die Mitglieder des Trägervereins besiegelten mit dem Beschluss zur Auflösung „das letzte Kapitel einer fantastischen Geschichte“: (von links) Christoph Bickmann, Vorstandssprecher DKM, Silja Meerpohl, Roland Vilsmaier, Geschäftsführer des Katholikentags, Hermann Kues, Anne Hakenes, Vorsitzende des Trägervereins, Andreas Kratel, stellvertretender Geschäftsführer, Dorothee Feller, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Münster, Stefan Vesper, Generalsekretär des ZdK und stellvertretender Vorsitzender, Klaus Winterkamp, Generalvikar und stellvertretender Vorsitzender, Josef Horstmöller, Geschäftsführer Altes Gasthaus Leve und Ute von Lojewski, Präsidentin der FH Münster.

© Katholikentag Münster

Ganz im Sinne des Leitwortes „Suche Frieden“ seien fünf Tage lang spannende Diskussionen geführt worden, die in Gesellschaft und Kirche umstrittene Themen aufgriffen. Dies wäre ohne die Zuschussgeber aus Bund, Land und Stadt und ohne die vielen Sponsoren nicht möglich gewesen. „Ihnen danke ich sehr für ihr großes Engagement“, sagte die Vorsitzende des Trägervereins. 

Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp, der Bistumsbeauftragter für den Katholikentag war, sieht, dass das kirchliche Großereignis bis heute im Bistum Münster nachwirkt. „Es sind vor allem die Erzählungen und Bilder, mit denen die Menschen den Katholikentag lebendig halten“, sagt Winterkamp. Darüber hinaus klinge auch die Musik nach: „Ein Jahr nach dem Katholikentag hat es Veranstaltungen in allen Kreisdekanaten gegeben, bei denen die Chöre die Lieder noch einmal gesungen haben“, berichtet er. Das PAX-Oratorium, das angelehnt an das Leitwort „Suche Frieden“ beim Katholikentag uraufgeführt worden war, sei erst im Oktober vom Domchor im mexikanischen Partnerbistum Tula präsentiert worden. Auch die Fotoausstellung zum Katholikentags-Leitwort wandere weiter durch Pfarreien und Einrichtungen des Bistums.

„Der gelungene Katholikentag in Münster hat für Rückenwind für die kommenden Veranstaltungen, den 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main 2021 und den 102. Katholikentag in Stuttgart 2022, gesorgt“, bilanzierte Stefan Vesper, der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken als Vertreter des Veranstalters der Katholikentage. 
Die Mitglieder stimmten bei der Sitzung des Trägervereins auch dem geprüften und ausgeglichenen Haushaltsplan zu. Dieser hat nun eine Summe von mehr als zehn Millionen Euro. 

Der 101. Deutsche Katholikentag fand vom 9. bis 13. Mai 2018 in Münster statt und stand unter dem Leitwort „Suche Frieden“. Insgesamt kamen zu der Großveranstaltung, bei der Themen aus Politik, Gesellschaft Kirche und Religion diskutiert wurden, etwa 90.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet. Katholikentage werden vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in der Regel alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. 2021 wird es den 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main geben. Der 102. Deutsche Katholikentag wird 2022 in Stuttgart stattfinden.