Zum 20. Mal erreichte das Friedenslicht nach einer 3600 Kilometer langen Reise Münster, um ein Zeichen für Freundschaft und Völkerverständigung zu setzen. In diesem Jahr steht die Weitergabe unter dem Motto „Frieden braucht Vielfalt – zusammen für eine tolerante Gesellschaft“.
„Das Licht kann gar nicht genug leuchten, denn davon geht Frieden aus“, sagte Domkapitular Hans-Bernd Köppen, der den ökumenischen Gottesdienst zusammen mit Superintendent Ulf Schlien vom evangelischen Kirchenkreis Münster leitete. In der heutigen Zeit gebe es manchmal Angst, sich zu begegnen, erklärte Köppen: „Menschen fühlen sich ab und an bedroht, weil jemand anders ist als sie selbst es sind.“ Von dieser Angst aber gehe die eigentliche Bedrohung aus. Der Geistliche ermutigte die Kinder und Erwachsenen sich trotz aller Unterschiede zu begegnen und so zu „einem Licht für die Welt“ zu werden. „Das Friedenslicht ist eine Flamme, die den Anderen ernst nimmt und so Frieden von innen wachsen lässt“, schloss er.
Nikolas Kamenz, Diözesanvorsitzender der DPSG Münster, sieht ein Hoffnungszeichen in der Aktion Friedenslicht: „Wenn wir mit unseren Nachbarn und anderen Ländern Freundschaft schließen und wenn sie unsere Freundschaft erwidern, werden wir nicht das Verlangen haben, gegen sie zu kämpfen. Das ist bei weitem die beste Methode, um künftige Kriege zu verhindern und einen dauerhaften Frieden zu sichern.
Die Aktion Friedenslicht ist in Deutschland eine gemeinsame Aktion der Pfadfinderverbände. Die Aussendungsfeier im St.-Paulus-Dom wird getragen von der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) sowie dem evangelischen Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).
Ann-Christin Ladermann