An sechs Abenden haben Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Kultur und Wirtschaft in den vergangenen Wochen unter dem Titel „Über Deutschland“ über Herausforderungen und Visionen referiert, Fragen beantwortet, Thesen aufgestellt.
Wenn es um die Idee eines Staates der sozialen Moderne geht, sieht Kullmann Deutschland als Vorbild: „Auf uns kommt es an, diese Europäische Union als Friedensprojekt zu erhalten, als gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum. Auf uns kommt es auch an, wenn es darum geht, die Werte hochzuhalten, die Europa einzigartig machen: Freiheit, Menschenwürde, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit.“
Damit eine Verantwortungsethik gelingen kann, müssten sich Unternehmer der deutschen Wurzeln vergegenwärtigen. „Viele der geistigen Grundlagen für eine erfolgreiche Symbiose aus ethisch gutem und unternehmerisch erfolgreichem Handeln wurden in Deutschland gelegt“, betont Kullmann. Die Tradition des verantwortungsethischen Denkens manifestiere sich in den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft.
Führungskräften komme dabei eine besondere Verantwortung zu, sieht sich der Vorstandsvorsitzende auch selbst in der Verantwortung. „Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen und habe mit auf den Weg bekommen: Bleibe anständig, allen deinen Mitmenschen gegenüber, gerade aber auch zu denen, die von dir abhängig sind.“ Diese Grundsätze sollten für jede Führungskraft gelten, sagt Kullmann. „In meinem Unternehmen streben wir genau das an: Jede Führungskraft soll leistungsorientiert und unternehmerisch agieren – jedoch immer verantwortungsbewusst und im Sinne eines fairen, wertschätzenden Miteinanders.“
Der Eintritt zu den DomGedanken ist frei. Im Anschluss lädt das Domkapitel als Veranstalter der Reihe zum Austausch mit dem Referenten ein.
Die DomGedanken werden live im Internet übertragen. Interessierte können sie unter www.bistum-muenster.de, www.paulusdom.de, www.katholisch.de, www.kirche-und-leben.de sowie unter www.youtube.com/user/BistumMuenster/live verfolgen.
Ann-Christin Ladermann