Im Ernährungsbereich unter der Leitung von Gesundheitstrainerin Doris M. Große-Börding kochen und lernen im 2019 umgebauten Kochstudio sonst in fünf großzügigen Kochnischen bis zu 16 Teilnehmenden gemeinsam. Jetzt wird das Kochstudio zum Filmstudio, der Speiseraum zum Regieraum. Private Küchen werden zu Mitmach-Zentren, wenn die Kursteilnehmenden sich unter anderem per Videokonferenz zu den Kursen, Seminaren oder Vorträgen schalten
Nicole Shigo aus dem Vorort kocht jetzt im Lockdown regelmäßig für ihre fünfköpfige Familie und freut sich über das Angebot aus dem Haus der Familie Münster zu den virtuellen Seminaren und Kochkursen. „Ich bevorzuge schnelle kleine Gerichte, die ich gegebenenfalls für unsere Familie anpassen kann, und freue mich über die vielen praktischen Tipps während des Kochens. Meine Lieben bekommen dann regelmäßig neue Speisen und Lebensmittel zum Probieren. Dann kann ich drei bis vier Wochen experimentieren, danach hole ich mir wieder Tipps zu einem anderen Schwerpunkt. Wenn der Kurs zu Ende ist, ist auch gleich die Zeit für das Abendessen oder die Zwischenmahlzeit. Durch die gute Vorbereitung gibt es im Nachhinein nicht sehr viel aufzuräumen.“
Franziska Niester haben die Sushi- und Gyozakurse mit den vielen Varianten und Geschmacksunterschieden gut gefallen. „Jetzt gibt es einmal pro Woche die unterschiedlichsten Versionen und auch die Nachbarschaft rollt schon den Reis“, erzählt sie. Sebastian Herder möchte wissen: „Was bedeutet ,Apeel' bei der Behandlung von Zitrusfrüchten? Und kann man die Schalen waschen, abreiben und verzehren?“ Nachdem die Kursleitung das verständlich erklärt hat und die Regie eine Zusammenfassung in den Chat geschrieben hat, geht es weiter mit den nächsten Rezepten.
Die Online-Angebote sind auch für Familien, Eltern und kleinere Kinder eine andere Art der Freizeitgestaltung, bei Koch- und Backkursen gibt es anschließend für alle etwas zu probieren und zum Sattwerden. Durch die Onlinekurse werden Alltagskompetenzen einfach in den eigenen vier Wänden erlernt und erprobt. Das Team im Haus der Familie ist sich sicher: Die digitalen Angebote werden die Präsenzkurse auf Dauer sinnvoll ergänzen, ab sicher nicht ganz ersetzen – dafür ist der Bedarf an Präsenztreffen, an haptischen Erfahrungen, an direkterer Kommunikation und Hilfestellung viel zu hoch.