Diözesanrat des Bistums Münster tagt digital

, Bistum Münster

„Am Ende des Synodalen Weges wird die katholische Kirche in Deutschland nicht aufstehen wie Phönix aus der Asche. Es ist noch ein schwieriger Weg, aber wir sind auf dem Weg einer inneren Erneuerung im Blick auf Haltung und Struktur.“ Das hat der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, am 5. März in Münster betont. Bischof Genn gab auf der Sitzung des Diözesanrates des Bistums einen Zwischenbericht zum aktuellen Stand des Synodalen Weges. Dieser dient der gemeinsamen Suche nach Antworten auf die gegenwärtige Situation der Kirche in Deutschland und fragt nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses. Der Synodale Weg wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken getragen.

Logo des Syndalen Wegs

Über den Synodalen Weg informierte Bischof Dr. Felix Genn bei der Tagung des Diözesanrates.

© DBK

Die Sitzung des Diözesanrates des Bistums Münster fand als digitale Veranstaltung statt. Bischof Genn machte deutlich, dass die Corona-Pandemie auch die Beratungen auf dem Synodalen Weg beeinflusst habe. Er hoffe, dass die nächste Synodalversammlung im Herbst in Präsenz stattfinden könne, denn es brauche unbedingt auch die persönliche Begegnung. Zwischenzeitlich werde in den Foren, in denen verschiedene Themen besprochen werden, intensiv weitergearbeitet. Dabei sei es wichtig, „aufeinander zu hören und die Meinung des anderen zu retten“, betonte Bischof Genn.

Weiteres Thema war die aktuelle Corona-Situation. Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp informierte darüber, dass auch nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 5. März Gottesdienste weiter unter Auflagen mit Gläubigen in Präsenz gefeiert werden könnten. Diese Regelungen würden voraussichtlich auch für die Feier von Gottesdiensten in der Karwoche und an Ostern gelten. Letztlich liege die Verantwortung, in welcher Form die Gottesdienste gefeiert werden -– immer unter Beachtung der Auflagen –, in den Pfarreien vor Ort. 

Frank Vormweg, Leiter der Hauptabteilung Zentrale Aufgaben im Bischöflichen Generalvikariat, informierte über den Fortgang des Spar- und Strategieprozesses des Bistums Münster. Bis zum Jahr 2025 soll die Summe des erwarteten jährlichen strukturellen Defizits von 32,7 Millionen Euro eingespart werden. Vormweg machte deutlich, dass der Diözesanrat in Rückmeldungen vor allem die Erwartung geäußert habe, dass mehr über die Pastoral und die künftige Strategie für die Seelsorge gesprochen werden soll. Strategische Fragen, so sagte Vormweg zu, würden nun in partizipativen Prozessen in sogenannten Expertengruppen besprochen werden. Solche Gruppen werden unter anderem für die Themenbereiche Verbände-Finanzierung, Kreisdekanate, Bildungshäuser, Bildungsforen sowie für die Medienarbeit des Bistum gebildet werden beziehungsweise haben auch schon in ihre Arbeit aufgenommen.

Lisa Rotert, Geschäftsführerin des Diözesanrates, informierte darüber, dass am Samstag/Sonntag 6. und 7. November, die Wahlen zum Pfarreirat und Kirchenvorstand stattfinden werden. Bei beiden Wahlen sei eine allgemeine Briefwahl möglich. Die Pfarreien müssten sich hierfür bis zum Sonntag, 30. Mai, entscheiden. 

Weitere Themen waren unter anderem die geplante neue Satzung für die Gremien auf Ebene der Kreis- und Stadtdekanate sowie die Engagementförderung im Bistum.

Der Diözesanrat ist das oberste synodale Mitwirkungsgremium, durch das die Gläubigen des Bistums an der Leitung des Bistums durch den Bischof teilnehmen. Aus den vielen Feldern kirchlicher Arbeit kommen hier Vertreterinnen und Vertreter zusammen, um an den zentralen Entscheidungen im Bistum mitzuwirken.

Stephan Kronenburg