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Diözesanrat startet in neue Amtsperiode

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Der Diözesanrat im Bistum Münster, das oberste synodale Mitwirkungsgremium, hat sich neu gebildet. Die konstituierende Sitzung fand am 23. November in Münster statt. Auf der Sitzung wurde Dr. Frank Möllmann (Greven) erneut zum Moderator des Gremiums gewählt. Er leitet die Sitzungen des auf vier Jahre gewählten Gremiums, in dem vier Mal im Jahr Vertreterinnen und Vertreter aus den vielen Feldern kirchlicher Arbeit zusammenkommen, um an den zentralen Entscheidungen im Bistum mitzuwirken. Vorsitzender ist Bischof Dr. Felix Genn. Er verabschiedete auf der Sitzung die langjährige Geschäftsführerin des Diözesanrates, Ise Kamp. Sie geht Ende des Jahres in den Ruhestand.

Bischof Genn würdigte die Arbeit von Kamp, die seit 2008 die Funktion der Geschäftsführerin „mit viel Leidenschaft und Herzblut“ wahrgenommen habe. Der Bischof dankte allen Mitgliedern des Diözesanrates für die Bereitschaft, sich für die Mitarbeit in dem Gremium zur Verfügung zu stellen. Er selbst habe die Zusammenarbeit mit dem Diözesanrat stets als sehr wertvoll erlebt. Ihm sei es ein Anliegen, gemeinsam zu überlegen, wie ein guter und verantwortbarer Weg der Kirche im Bistum Münster gegangen werden könne, so dass Entscheidungen auch geistlich fundiert getroffen werden könnten.

Als Vertreterin von Moderator Frank Thomas Möllmann wurde Susanne Deusch (Geistliche Leiterin des BDKJ) gewählt. Dem Hauptausschuss, der die laufenden Geschäfte des Diözesanrates führt, gehören neben den beiden Moderatoren künftig auch Ruth Gerdes (Haltern am See), Karina Göbel (Duisburg-Kaldenhausen) und Jutta Rademacher (Bocholt) an. Vorsitzender des Hauptausschusses ist Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp. In den Vorstand des Diözesankomitees, das ist die oberste Laienvertretung im Bistum, wurde aus dem Diözesanrat Barbara Brinkmann gewählt.

Auf der Sitzung wurde die Evaluation von zwei Medienprojekten des Bistums vorgestellt. Professor Dr. Tim Eberhardt, Geschäftsführer des Münster Research Institute, informierte über die Ergebnisse im Blick auf die Markenkampagne des Bistums. Er erläuterte, dass hierfür jeweils 400 Personen vor und nach der Durchführung der Kampagne befragt wurden. Das Bistum hatte im September und Oktober auf Plakaten, mit Postkarten und in den Sozialen Netzwerken auf seine Einrichtungen aufmerksam gemacht und damit zugleich das neue Markenzeichen sowie den Claim „Für Dein Leben gern“ eingeführt. Eberhardt betonte vor allem, dass die Wirkung der Kampagne von der Veröffentlichung der Studie zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche beeinflusst worden sei. Vor der Veröffentlichung sei die Kampagne signifikant besser wahrgenommen worden als danach; im frühen Zeitraum sei sie zudem besser bewertet worden als der Durchschnitt ähnlicher Kampagnen. Das Image der katholischen Kirche habe sich durch die Kampagne nicht verbessert, das sei aber auch nicht erwartbar gewesen, betonte der Marketing-Experte. Um eine solche Imageverbesserung langfristig zu erzielen und um ein Erlernen der vom Bistum neu eingeführten Marke zu ermöglichen, sei eine kontinuierliche Kommunikation notwendig. Hilfreich dafür könne beispielsweise die Durchführung einer Kampagne sein, die die katholischen Kirche als attraktiven Arbeitgeber darstellt.

Mira Deindörfer vom Beratungs- und Forschungsdienstleister xit informierte über die Resonanz auf das Magazin „leben!“, das in diesem Jahr zweimal alle Mitglieder der katholischen Kirche im Bistum kostenlos erhalten haben. Sie sagte, dass die Rückmeldungen der Befragten insgesamt sehr positiv gewesen seien. So habe sich eine sehr große Mehrheit (85 Prozent) über die Zusendung des Magazins gefreut; auch die Lesequote sei sehr gut gewesen. Fast alle Befragten hätten das Magazin als modern, unterhaltsam, verständlich und interessant bewertet. Gelobt worden seien unter anderem die Qualität, die Themenvielfalt und die Wirklichkeitsnähe der Beiträge. So wolle auch die große Mehrheit (86 Prozent) das Magazin weiterhin erhalten. Verantwortlich für das Magazin sind Redakteure der Dialog-Medien und Emmaus GmbH.

Stephan Kronenburg