Dommusik gestaltet Geistlichen Themenabend mit Bach-Kantate

, Bistum Münster

Musik verbindet, weiß Domkapellmeister Alexander Lauer. „Musizieren setzt das Hören voraus. Dieser ureigene Wesenszug der Musik verbindet die hörenden Menschen, unabhängig ihrer Herkunft.“ Unter seiner Leitung gestalten der Kammerchor am Dom, das Barockorchester Münster sowie Solistinnen und Solisten den fünften Geistlichen Themenabend am Mittwoch, 24. März, um 19.30 Uhr im St.-Paulus-Dom. Aufgeführt wird unter anderem die Bach-Kantate „Es ist das Heil uns kommen her“.

Die Frage, wie Menschen untereinander und mit Gott in Verbindung bleiben können, bildet das Leitmotiv der diesjährigen Geistlichen Themenabende. „Eine Verbindung zu Gott entsteht durch in sich Hineinhören und durch Gebet“, sagt Lauer. Musik könne Gedanken und Worte des Betens zum Klingen bringen und die Herzen der Menschen öffnen. „Sie gehört zu den wichtigsten Sprachen des Glaubens“, betont er.

Warum sich die Dommusik für eine Kantate von Johann Sebastian Bach entschieden hat, erklärt Prof. Dr. Thomas Söding, der die Themenabende mitvorbereitet hat: „Johann Sebastian Bach gilt vielen als der fünfte Evangelist. Die meisten denken bei dieser Wertschätzung an die Passionsmusiken zu Matthäus und Johannes. Aber auch die Kantaten sprechen die Sprache des Glaubens. Sie sind gesungene und gespielte Gebete.“ Die Kantate „Es ist das Heil uns kommen her“ sei in erster Linie theologisch motiviert, ergänzt Domkapellmeister Lauer. Der Themenabend sei inhaltlich auf die Bibelstelle Hebräerbrief 2,5-8 ausgerichtet. Der Kantatentext korrespondiere in bester Weise mit dem Hebräerbrief, sagt Lauer und fasst zusammen: „Rettung kommt nicht durch das Gesetz, sondern durch Jesus, der mit den leidenden Menschen mitleidet und durch seinen Tod das ewige Leben bringt.“

Im Themenabend werden neben der Bachschen Musik weitere Facetten musikalischer Rede zu hören sein. Das Barockorchester Münster eröffnet den Abend mit Georg Philipp Telemanns Concerto e-Moll. Mit der Motette „Du großer Schmerzensmann“ von Gerhard Bremsteller greift der Kammerchor den Versöhnungsgedanken des Hebräerbriefes auf und beschließt den Abend mit der Zusage des 91. Psalms „Denn er hat seinen Engeln befohlen“, vertont von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Mitwirkende sind der Kammerchor am Dom, corona-bedingt in einer kleineren Besetzung, das Barockorchester Münster und die Solisten Katrin Arnold (Sopran), Brigitte Zauner (Alt), Fritz Steinbacher (Tenor), Nils Miegel (Bass), Andreas Klingel (Violine), Hajo Wienroth (Traversflöte) und Julia Belitz (Oboe).

Als Wortgottesdienste dürfen die Themenabende nach aktuellem Stand mit Besuchern stattfinden. Allerdings ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Sie ist im Internet auf www.paulusdom.de möglich. Der Themenabend wird zudem im Internet übertragen. Interessierte können sie auf den Internetseiten des Bistums  und des Doms  sowie auf dem Facebook- und dem YouTube-Kanal des Bistums Münster verfolgen. Vor Ort im Dom wird kein Eintritt erhoben, aber um eine Spende gebeten. Diese soll einem Projekt des Hilfswerks missio zugutekommen, das die mediale Glaubensverkündigung im indischen Bistum Udupi unterstützt. Spenden dafür sind auch auf das Konto der Domverwaltung (IBAN: DE 72 4006 0265 0002 1004 00 BIC: GENODEM1DKM) möglich. Spendenquittungen können auf Wunsch ausgestellt werden.

Die Reihe der Geistlichen Themenabende schließt am Mittwoch in der Karwoche, 31. März, um 19.30 Uhr traditionell mit der Düsteren Mette unter Mitwirkung des Domchores St. Paulus.

Ann-Christin Ladermann

Archivbild: Der Kammerchor am Dom bei der Aufführung einer Bach-Kantate vor der Corona-Pandemie.
Quelle: Dommusik