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Dommusik kann sich beim Katholikentag dreimal hören lassen

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Mit im wahrsten Sinne des Wortes klangvollen Beiträgen bringt sich die Dommusik Münster in das Programm des Katholikentags ein, der vom 9. bis 13. Mai unter dem Leitwort „Suche Frieden“ in Münster stattfindet: Am Donnerstag, 10. Mai, um 20 Uhr werden Chöre und Orchester das Oratorium „Pax“ (Frieden) im St.-Paulus-Dom uraufführen; am Samstag, 12. Mai, wird um 13.30 Uhr auf der Bistumsbühne auf dem Überwasserkirchplatz das Kindermusical „Wir zeigen Gesicht“ präsentiert, und schließlich gestaltet die Dommusik den Hauptgottesdienst am Sonntag, 13. Mai, um 10 Uhr auf dem Schlossplatz musikalisch.

Die Aufführung des Oratoriums „Pax“ an Christi Himmelfahrt dürfte einer der kulturellen Höhepunkte des Katholikentags werden – schließlich hat Roland Kunz aus Saarlouis es im Auftrag der Dommusik eigens für die Großveranstaltung komponiert. Darbieten werden es der Mädchenchor am Dom, die Capella Ludgeriana (Knabenchor am Dom), der Domchor St. Paulus, die Musiker des Sinfonieorchesters Münster sowie die Solisten Rebecca Martin (Mezzosopran, Nürnberg), Daniel Ochoa (Bariton, Leipzig) und Domorganist Thomas Schmitz. Die musikalische Gesamtleitung hat Domkapellmeister Alexander Lauer.

„Das Werk zeichnet sich durch eine sehr plastische Tonsprache aus“, erklärt er. Auf diese Weise höre man beispielsweise Wasser plätschern oder die „Vögel des Himmels“ singen – schließlich basiert das Werk auf Texten von Franz von Assisi. Für die Aufführung, für die die Beteiligten zwei- bis dreimal pro Woche geprobt haben, soll der gesamte Innenraum des Doms genutzt werden. So beginnt sie mit einem gregorianischen Choral, dessen Sänger sich vom Kreuzgang aus in den Dom bewegen. Die Chöre singen im Wechsel; die Domorgel ist mit Nah- und Fernorgel zu hören, und es gibt unter anderem ein Solo, bei dem die Solostimme im Altarraum mit einer Oboe im Westchor interagiert. „So entsteht ein Dialog im Raum“, sagt Lauer.

Für die Aufführung an Christi Himmelfahrt, 10. Mai, gelten die Karten des Katholikentags nicht als Eintrittskarten. Kostenlose Einlasskarten (ohne Sitzplatzanspruch) gibt es am selben Tag ab 12 Uhr in der Domvorhalle (Paradies) sowie im Domshop, Spiegelturm 2. Pro Person werden höchstens zwei Karten ausgegeben.

Das Kindermusical „Wir zeigen Gesicht“ auf der Bistumsbühne an der Überwasserkirche hingegen ist für alle Interessierten frei zugänglich. In Szene gesetzt wird es von den Nachwuchschören der Dommusik. Aus sieben einzelnen Teilen bestehend, dauert es insgesamt rund 30 Minuten. Es erzählt die Geschichte vom barmherzigen Samariter, übertragen auf die heutige Zeit und die Problematik der Ausländerfeindlichkeit. Für Regie, szenische Arbeit und Leitung zeichnet Stefanie Bockermann verantwortlich, die musikalische Leitung hat Jutta Potthoff, Vokalpädgagogin der Dommusik. Sie arbeiten seit November 2017 mit den beteiligten Jungen und Mädchen an dem stilistische jazzigen Stück. Die Solo-Rollen übernehmen Kinder der Vokal-AG, an Instrumenten sind Klavier, Saxophon und Schlagzeug zu hören.

Noch einmal zu hören sein wird die Dommusik dann am letzten Tag des Katholikentags beim Hauptgottesdienst. „Wir haben dafür, passend zum Leitwort des Katholikentags, eine ,Missa da pacem‘, eine Friedensmesse für Chor und Orchester, in Auftrag gegeben und spielen diese dort mit einem sinfonischen Orchester“, sagt Domkapellmeister Lauer. Komponiert hat die Messe Klaus Wallrath. „Das Tonmaterial ist angelehnt an den gregorianischen Choral ,Da pacem, domine‘“, erklärt Lauer. Beim Kyrie und beim Agnus Dei werde das Tanztheater Münster die Botschaft der Friedensmesse tänzerisch wiedergeben. Auch die Gemeinde sei an einigen Stellen wie dem Gloria und dem Sanctus zum Mitsingen eingeladen. Außerdem werde der Chor einen Ausschnitt aus einer Bach-Kantate singen, „dadurch haben wir auch im Hauptgottesdienst ein ökumenisches Element.“

Abschließend werden Dommusik und Gemeinde zusammen „Nun danket alle Gott“ anstimmen. „Das Lied zählt zu den bekanntesten Kirchenliedern in deutscher Sprache“, sagt Lauer, „Quellen weisen darauf hin, dass es bei der Verkündigung des Westfälischen Friedens 1648 in Münster und Osnabrück unter Läuten der Kirchenglocken angestimmt wurde.“ Dazu passt, dass die Dommusik Münster beim Hauptgottesdienst nicht allein auftritt, sondern mit dem Jugendchor des Osnabrücker Domes – eine Kooperation von Friedensstadt zu Friedensstadt.