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Drei neue Pastoralreferenten beginnen Dienst im Kreis Wesel

, Kreisdekanat Wesel

Es herrscht eine lockere Atmosphäre am Gartentisch. Mariele Reppenhorst (31), Max Eickmann (31) und Klaus Bruns (34) kennen sich, in den vergangenen Jahren wurden sie im Bistum Münster gemeinsam zu Pastoralreferenten ausgebildet. Vor der offiziellen Beauftragung Ende September sind sie bereits in ihren neuen Pfarreien angekommen, in denen sie künftig das Seelsorgeteam unterstützen. Alle drei werden im Kreis Wesel eingesetzt.

Für Mariele Reppenhorst wird es die geringste Umgewöhnung sein, schließlich hat sie schon während der vierjährigen Ausbildungszeit als Pastoralassistentin in der Pfarrei St. Peter und Paul in Voerde gearbeitet. „Anfangs war der Umzug aus meinem Geburtsort Hamm-Bockum-Hövel an den Niederrhein eine Herausforderung“, erinnert sie sich. Mittlerweile gefalle es ihr richtig gut, sagt sie lächelnd, „ich habe hier meinen Mann kennengelernt“. Für Klaus Bruns, der die vergangenen vier Jahre in Lüdinghausen gelebt hat, ist der Niederrhein vertrautes Terrain. Er stammt ursprünglich aus Uedem im Kreis Kleve, sein neuer Einsatzort ist die Pfarrei St. Josef in Kamp-Lintfort. In Rheinberg, St. Peter, ist künftig Max Eickmann zuhause, der gebürtige Recklinghäuser war als Pastoralassistent in Münster tätig.

In ihren neuen Pfarreien werden die drei Pastoralreferenten mit ganz unterschiedlichen Formen der Seelsorge zu tun haben. „Das reicht von Firmvorbereitung bis zum Beerdigungsdienst“, fasst Mariele Reppenhorst zusammen. Insbesondere gelte es, betont Klaus Bruns, ein offenes Ohr für die Menschen zu haben und ihnen zu signalisieren, dass sich jemand Zeit für sie nimmt und zuhört. „Voraussichtlich werden wir alle auch in der Jugendarbeit aktiv sein, da wir mit Anfang 30 noch nicht so weit weg sind von den Jugendlichen und wissen, wie wir sie richtig ansprechen können“, erklärt er. Die Vielschichtigkeit des Berufes ist es, die auch Max Eickmann so fasziniert. „Wir haben in der Ausgestaltung des Dienstes viel Flexibilität und lernen viele verschiedene Menschen kennen. Eigentlich haben wir wenig Pflicht und viel Kür“, sagt er schmunzelnd.

Dennoch kennen alle drei neuen Pastoralreferenten auch die Momente des Zweifelns, etwa im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal, der die Kirche erschüttert hat. Dennoch haben sie sich letztlich dazu entschieden, ihrer Berufung zu folgen – und so dazu beizutragen, der Kirche aus der Krise zu helfen. „Ich kann versuchen, ein anderes Bild von Kirche zu zeigen und darzustellen, worauf es mir ankommt“, beschreibt Mariele Reppenhorst ihre Motivation. Dem können sich ihre beiden Kollegen anschließen, wichtig sei stets eine „kritische Loyalität“, wie es Max Eickmann ausdrückt. „Wir haben es in der eigenen Hand, wie wir uns vor Ort positionieren“, betont er.

Offiziell als Pastoralreferenten beauftragt werden Mariele Reppenhorst, Klaus Bruns und Max Eickmann durch Bischof Dr. Felix Genn am Sonntag, 27. September, zusammen mit 20 Kolleginnen und Kollegen im St.-Paulus-Dom in Münster. Weitere Informationen zu den Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, die am 27. September beauftragt werden, gibt es auf im Internet.

Christian Breuer