"Du warst immer 'auf dem Platz'"

, Bistum Münster

Prioritäten setzen und danach handeln: Mit Blick auf diese Botschaft aus dem Lied „Alles ist jetzt“ von dem Künstler Bosse sowie aus dem Evangelium des Sonntags hat Hendrik Drüing am 4. November seinen letzten Gottesdienst als Leiter der Jugendkirche „effata“ gefeiert. Auch er selbst setzt Prioritäten und gibt aufgrund der schweren Erkrankung eines Familienmitgliedes diese Aufgabe auf, außerdem seine Ämter als Diözesanjugendseelsorger und Diözesanpräses des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). Sein Nachfolger als Leiter der Jugendkirche wird zum 1. Januar 2019 Holger Ungruhe, derzeit noch Jugendpfarrer im Offizialatsbezirk Oldenburg.

Zuvor hatte Thorsten Löhring, pastoraler Mitarbeiter in der Jugendkirche und Leiter des benachbarten Schüler-Cafés Lenz, dem scheidenden Geistlichen für sein Engagement und sein „Brennen für die Sache“ gedankt. „Du warst immer ‚auf dem Platz‘, hast mit angepackt und warst für jeden Spaß zu haben“, sagte Löhring. „Und Du warst immer ansprechbar – für die kleinen wie für die großen Dinge.“ An seiner Art und seinem Wirken werde deutlich, dass Drüing gerne Priester sei. „Als solcher hast Du dich aber nie über die anderen gestellt, sondern warst ein Mitglied im Team“, betonte Löhring.

Drüing selbst blickt dankbar auf die vergangenen zwei Jahre zurück, in die unter anderem Projekte wie der Weltjugendtag in Krakau, die Messdienerwallfahrt nach Rom und der Katholikentag fielen. „Nach der vorherigen pastoralen Arbeit in der Gemeinde durfte ich hier lernen, durch eine pädagogische Haltung junge Menschen bei ihrer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Evangelium zu unterstützen und zu begleiten“, erklärt er. Außerdem sei er dankbar für die Erfahrung, organisatorisch in größeren Systemen wie der Bistumsebene gearbeitet zu haben.

Mit Blick auf die Jugendsynode, die vor knapp zwei Wochen in Rom zu Ende gegangen war und an der auch Münsters Bischof Dr. Felix Genn teilgenommen hatte, sagte Drüing: „Ich wünsche mir für junge Menschen, dass sie in der Kirche auf Seelsorgerinnen und Seelsorger treffen, die sie befähigen selbst Kirche zu bilden und gestalten zu dürfen, im Sinn des Evangeliums, und dabei mit ihrer Meinung und Wahrnehmung ernst genommen werden.“

Der 33-Jährige wird in den kommenden Monaten in der Pfarrei St. Laurentius in Senden aushelfen, bevor er ab 1. Januar seine neue Aufgabe als Schulseelsorger am Gymnasium St. Mauritz in Münster aufnehmen wird. Zusätzlich wird er als Subsidiar in der Pfarrei St. Franziskus in Münster eingesetzt. „Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe, vor allem darauf, weiterhin mit jungen Menschen gemeinsam die Botschaft des Evangeliums leben und gestalten zu dürfen.“

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann