„Der Advent wird rätselhaft“, kündigt ein Schriftzug im Trailer an. Katja Orthues aus dem fünfköpfigen Vorbereitungsteam weiß, warum: „Auch bei James Bond läuft nicht alles rund. Er erleidet Rückschläge, während er versucht, seinen Auftrag zu erledigen. Aber am Ende löst er den Fall. Unsere Adventszeit ist ähnlich. Es beginnt rätselhaft. Ein neuer Stern erscheint am Himmel. Man weiß nicht genau, was passiert. Aber Heilig Abend werden alle Fragen beantwortet.“
Dass diese Adventszeit anders wird, dafür hat die Corona-Pandemie gesorgt. Statt sich bei einem Glühwein mit Freunden auf die festliche Zeit einzustimmen, ziehen sich die Menschen zurück, isolieren sich. Vieles geht gerade nicht, was die Adventszeit so besonders macht. „Aber der Advent fällt ja nicht aus“, betont Theresa Niebler, ebenfalls vom #feiernwir-Team. „Also haben wir uns Aktionen überlegt, die zumindest das Gefühl vermitteln, etwas gemeinsam zu machen, gemeinsam auf Spurensuche zu gehen, auch wenn man sich nicht persönlich sieht.“
Auf advent.feiernwir.de im Internet haben die Organisatoren ein großes digitales Angebot vorbereitet: „Es gibt Rätsel, interaktive Elemente und Impulse, aber auch die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen und eigene Ideen und Anregungen auf die Plattform hochzuladen“, führt Marie Züter aus. Die Rätsel und Impulse wollen dazu anleiten, aufmerksam durch den Alltag zu gehen Als Highlight hat sich die Vorbereitungsgruppe eine digitale Schnitzeljagd ausgedacht. „Mit dem Handy schicken wir die Teilnehmenden auf einen Rätselparcours durch Münster, der alle Sinne ansprechen soll.“
Das verbindende Element, der rote Faden, sind die Adventsgottesdienste sonntagabends um 19 Uhr in der Martini-Kirche in Münster, die jeweils unter einer bestimmten Fragestellung stehen: Was siehst du? Was hörst du? Was verstehst du? Wer bist du? Diese Fragen werden jeweils in der Woche thematisch aufgegriffen.
„Wir wollen auch bewusst die erreichen, die in gedrückter Stimmung, traurig und antriebsarm in die eigentlich besinnliche und freudige Zeit vor Weihnachten gehen“, sagt Theresa Niebler. „Wir wollen dem Negativen einen Hoffnungsgedanken entgegensetzen.“ Alles Rätseln und Fragen findet dann seine Antwort im Gottesdienst an Heilig Abend.
Jürgen Flatken