Ein Leben für die Kirchenmusik

, Kreisdekanat Coesfeld

Die Freude und die Überraschung waren Willy Hälker anzusehen. Gemeinsam mit Kantor Maximilian Kramer überreichte Johannes Arntz, Pfarrdechant in St. Lamberti Coesfeld, dem langjährigen Organisten und Chorleiter der Gemeinde die Cäcilienmedaille des Bistums Münster. Seit insgesamt 60 Jahren arbeitet Hälker als Kirchenmusiker, davon allein 48 Jahre in St. Lamberti.

Kantor Maximilian Kramer und Pfarrdechant Johannes Arntz überraschten Willy und Waltraud Hälker (von links) mit der Cäcilienmedaille.

Kantor Maximilian Kramer und Pfarrdechant Johannes Arntz überraschten Willy und Waltraud Hälker (von links) mit der Cäcilienmedaille.

© Bistum Münster

„Das ist eine beachtliche Zeit. 34 Jahre warst du im aktiven Dienst. Nebenamtlich spielst du jetzt immer noch die Orgel. Dein Engagement ist unverzichtbar für uns“, würdigte Kramer die Verdienste des 79-Jährigen. Und Arntz ergänzte: „Mit dieser Auszeichnung des Diözesan-Cäcilienverbands wertschätzen wir Ihre Begeisterung, Ihr Mitdenken und Ihre Kreativität.“ Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarrei sowie der Lambertichor, den Hälker 34 Jahre geleitet hat, gratulierten zum Jubiläum. 

Hälker bedankte sich herzlich bei allen Beteiligten für die gelungene Überraschung. Er lobte die gute und freundliche Atmosphäre, in der er in all den Jahren mit den Priestern zusammengearbeitet habe. „Allerdings wäre das alles nicht möglich gewesen, wenn mich meine Frau nicht begleitet und unterstützt hätte“, dankte er besonders seiner Ehefrau Waltraud. Viel habe sich in den vergangenen 60 Jahren sowohl in der Liturgie als auch in der Kirchenmusik verändert. „Anfangs haben wir auf pneumatischen und ungepflegten Instrumenten gespielt. Aber die Menschen hatten andere Sorgen nach dem Krieg, als sich um die Orgeln zu kümmern. Es ist toll, wie sich alles verändert hat“, sagte Hälker. Bei seinem kleinen persönlichen Rückblick ging er auf die heutige Bandbreite der Kirchenmusik ein. Ebenso freute er sich über die Karrieren einiger Schüler, die er an der Orgel im Rahmen ihrer Ausbildung zum C-Examen begleitet hatte.

Geboren wurde Hälker in Altenberge. Nach seinem Studium der Kirchenmusik in Münster, arbeitete er von 1965 bis 1970 als Kantor an St. Andreas in Essen. Daneben nahm er private Orgelstudien beim Domorganisten Prof. Heino Schubert wahr, zu dem er auch von Coesfeld aus weiter Kontakt hatte. Von 1968 bis 1970 bildete er sich zudem als Musiklehrer weiter und begann 1971 als Kantor in St. Lamberti zu arbeiten. Parallel gab er bis 1977 Musikunterricht an der Liebfrauenburg und anschließend am Heriburg-Gymnasium. Ebenso engagierte er sich von 1974 bis 1997 als Lehrbeauftragter beim Bistum Münster in der C-Ausbildung. Seit seiner Pensionierung im Januar 2005 ist er als nebenamtlicher Organist in St. Lamberti und der Benediktinerabtei St. Josef in Gerleve tätig.

Text/Bild: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe