Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit stießen als „alternativer Lebensstil“ oft auf Vorbehalte, dabei lade die Botschaft Jesu zu dieser „Herausforderung, anders zu leben“, ein, sagte Zekorn. Mit Armut sei nicht Elend gemeint, sondern Einfachheit und „die Freiheit, sich nicht mit so vielen Dingen zu belasten“. „Wir sind eingeladen, im Vertrauen auf Gott sorglos zu leben“, verdeutlichte Zekorn. Gehorsam sei für manche „ein Unwort“. Es gehe aber um eine innere Haltung des Hörens, die das Leben ausmache. „Wir brauchen Gehorsam zum Glück“, betonte Zekorn und führte als Beispiel die Ehe an, in der zwei Menschen sich in eine bejahende Abhängigkeit begeben.
Einen Vergleich zog der Weihbischof zwischen der Ehe und der Ehelosigkeit, Zölibat genannt. „Beides sind heute attraktive Lebensformen“, erläuterte er. Während die Ehelosigkeit derzeit einen starken Anstieg in der Gesellschaft erfahre, würden die Zahlen im kirchlichen Bereich sinken. „Ehe und Ehelosigkeit sind Brennpunkte einer Ellipse“, sagte Zekorn. Angesichts der aktuellen globalen Probleme riet er zu einem Leben in Einfachheit, innerer Freiheit und Zufriedenheit. Grundsätzliches ergänzte Zekorn mit Ratschlägen im Sinne der evangelischen Räte und zeigte so, wie dieser Lebensstil Anregung sein kann für jeden Menschen.
Bildunterschrift: Weihbischof Dr. Stefan Zekorn war Gast beim Begegnungsnachmittag der Katholischen Frauengemeinschaft Westkirchen.
Text und Foto: Ann-Christin Ladermann