Einmaliges Erlebnis für Charlotte Behrens und Sophia Serries aus Warendorf

, Kreisdekanat Warendorf

Eigentlich kennen sie den Papst nur von Bildern oder aus dem Fernsehen. Aber am 30. Juli sind sie ihm ganz nahe gekommen: Nur wenige Meter entfernt, auf dem sogenannten Sagrato, dem treppenartigen Vorplatz des Petersdoms in Rom, durften Charlotte Behrens (17) und Sophia Serries (16) während der Papstaudienz sitzen. Die beiden Messdienerinnen aus der Pfarrei St. Laurentius in Warendorf nehmen in diesen Tagen an der Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom teil. Einer der Höhepunkte der Woche war die Begegnung und das Abendgebet mit Papst Franziskus.

Die beiden Ministrantinnen machen ein Selfie.

Charlotte Behrens (links) und Sophia Serries aus Warendorf durften bei der Sonderaudienz mit Papst Franziskus ganz vorne mit dabei sein.

© Privat

Zehn von mehr als 40 Messdienergruppen, die aus dem Bistum Münster in Rom mit dabei sind, hatten Losglück, darunter auch die Warendorfer: Sie durften jeweils zwei Messdiener für die begehrten Plätze auf dem Sagrato auswählen. „Vier von uns wollten gern oben sitzen. Wir haben gelost und ich habe das Kreuzchen gezogen und mir Sophia für den zweiten Platz ausgesucht“, berichtet Charlotte Behrens. Aufgeregt seien beide gewesen, als sie bei sengender Hitze durch Wartebereiche und Sicherheitskontrollen geführt wurden zu ihren Plätzen im hinteren Bereich im linken Block. 

„Es war überwältigend“, fasst Sophia Serries das Erlebnis zusammen. „Dieses Gefühl, den Blick auf den Platz mit den vielen Messdienerinnen und Messdienern zu haben, dann die Band, die richtig Party gemacht und den Papst und die Messdiener gefeiert hat – das war unbeschreiblich“, fügt die 16-Jährige hinzu. Bei einigen Liedern hielt es die Warendorferinnen wie viele andere neben ihnen nicht mehr auf den Plätzen: „Wir haben uns auf die Stühle gestellt, mitgesungen und die Stimmung genossen“, sagt Charlotte Behrens.

Zu Beginn der Audienz war Papst Franziskus mit dem Papamobil durch die Reihen gefahren, die rund 70.000 Messdiener aus 15 Ländern jubelten ihm zu und begrüßten ihn mit „Papa Francesco“-Rufen. Charlotte Behrens und Sophia Serries hatten am Ende das Glück, ihm noch einmal nahe zu kommen. „Als der Papst mit dem Papamobil zum Ausgang gefahren ist, war er so nah, dass wir die Gesichtszüge erkennen konnten“, sagt Sophia Serries, die genauso wie ihre Freundin Respekt vor dem katholischen Oberhaupt hat. „Gleichzeitig war er so sympathisch und locker, das fand ich richtig toll.“ 

In seiner Ansprache, die auf Deutsch übersetzt wurde, ging Papst Franziskus auf das Motto der Wallfahrt ein, „Mit Dir“, entnommen aus dem biblischen Buch Jesaja „Ich bin mir dir“ (Jes 41,10). „Diese beiden Wörter begegnen einem hier überall, der Papst hat die Bedeutung gut erklärt“, findet Lea Menke. Zum Abschluss des Abendgebets rief der Papst den Messdienern sogar einen Gruß auf Deutsch zu: „Danke, liebe jungen Freunde! Und einen guten Weg zusammen mit Jesus!“. 

Noch lange werden sich die beiden Warendorfer Messdienerinnen an dieses Erlebnis erinnern: „Es war schön, mit so vielen Messdienerinnen und Messdienern aus der ganzen Welt zu singen und zu beten und das Ganze miteinander teilen zu können“, sind sie sich einig. 

Ann-Christin Ladermann

Rund 70.000 Messdienerinnen und Messdiener aus 15 Ländern jubelten Papst Franziskus zu, als er in seinem Papamobil über den Petersplatz fuhr.

© Bistum Münster