Erstmals gemeinsames Seminar von Domkammer und Katholischer Fakultät

, Bistum Münster

Auf die Suche nach biblischen Spuren im St.-Paulus-Dom Münster haben sich am 19. April Studierende der Katholischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) gemacht. Denn an diesem Tag startete das erste gemeinsame Seminar von WWU und Domkammer.

Über den Start des gemeinsam konzipierten Seminars freuen sich (von links) Dompropst Kurt Schulte, Viktoria Weinebeck und Ludger Hiepel. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann

Anlässlich des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ausgewählten Kunstwerken aus dem Dom, der geschlossenen Domkammer und dem ehemaligen Bischöflichen Diözesanmuseum. Dabei untersuchen sie vor allem die gemeinsamen Wurzeln des Judentums und des Christentums sowie problematische Darstellungen des Judentums in der Kunst. Ihre Ergebnisse werden sie im Sommer voraussichtlich in einem Digitorial – das ist eine Art digitale Ausstellung – präsentieren. Dabei wählen die Studierenden die Objekte, mit denen sie sich befassen, selbst aus.

Auch die abschließende Ausstellung werden die Studierenden selbst entwickeln. So gehen sie in dem Seminar also zum einen wissenschaftlich mit dem Thema um und erarbeiten zum anderen Methoden der Kunstvermittlung.

Die Leitung des Seminars hat Dr. Ludger Hiepel, er hat es auch zusammen mit Katrin Egbringhoff, Elisabeth Lange und Viktoria Weinebeck von der Domkammer konzipiert. Die Verantwortlichen hoffen, dass im Laufe des Seminars auch die Arbeit vor Ort im Dom möglich sein wird, aber geplant ist das Seminar zunächst einmal rein digital. Sie sehen in dem interdisziplinären Ansatz, den ihre Zusammenarbeit ermöglicht, den entscheidenden Pluspunkt des Seminars: „Die Studierenden erhalten so eine weit angelegte Perspektive und einen breiten Blick auf das Thema“, sagt Viktoria Weinebeck.

Anke Lucht