Erzbischof Lompo aus dem Niger dankte in St. Stephanus für die Unterstützung

, Bistum Münster

„Heute ist die Internationalität der katholischen Kirche hier bei Ihnen erfahrbar und spürbar“, sagte der Münsteraner Weihbischof Stefan Zekorn zu Beginn des Sonntag-Gottesdienstes. Erzbischof Laurent Lompo aus dem Niger war zu Gast in der St.-Stephanus-Gemeinde in der Aaseestadt. „Und dann fällt dieser Besuch auch noch mit Ihrem Eine-Welt-Verkauf zusammen“, freute sich Zekorn, der auch Bischöflicher Beauftragte für die Weltkirche im Bistum Münster ist. Lompo war ins Bistum gekommen, mit dem er seit längerem freundschaftlich verbunden ist, um über die Situation im Niger zu berichten und den Menschen zu danken.  

„Der Niger befindet sich in einer angespannten Situation; einer Situation, die viel schwieriger ist, als die mit dem Corona-Virus. In den zwei Diözesen, die es bei uns im Niger gibt, mussten mehr als 8.000 Menschen ihre Dörfer verlassen.“ Die Menschen seien obdachlos und auf Hilfe angewiesen. „Die Menschen sind auf der Suche nach Frieden.“

Die Diözese Münster habe zusammen mit der Hilfsorganisation „Aktion Pro Humanität“ (APH) vom Niederrhein dabei geholfen, dass diese Menschen den Frieden wiederfinden könnten. APH fördert unter anderem in Kooperation mit dem Referat Weltkirche des Bistums mehrere Projekte im Niger. Laurent Lompo ist der Organisation bereits seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden, die seine Friedensarbeit in Afrika durch projektbezogene Spenden vom Niederrhein unterstützt „Auch die Regierung im Niger versucht alles Mögliche, damit die Menschen in ihre Dörfer zurückkehren können. Aber die Bevölkerung hat zu viel Angst“, erklärte der Erzbischof. 

„Die Menschen leben in einem Klima der Angst. Dschihadisten kommen auf Motorrädern aus der Wüste und überfallen Dörfer, bringen wahllos Menschen um und säen Angst und Schrecken“, erläuterte Weihbischof Zekorn, der die Worte des Erzbischofs übersetzte, die Hintergründe. „Sie sind den Angreifern schutzlos ausgeliefert.“ Das Land sei groß, es gebe zu wenig Polizei. Die Bundeswehr sei vor Ort und unterstütze den Niger bei der Ausbildung der Polizisten. „Dörfer ohne Polizei und Soldaten sind ungeschützt.“

„Umso wichtiger ist es, dass wir miteinander verbunden sind“ betonte Erzbischof Laurent, „durch Ihre tätige Hilfe hier in St. Stephanus, die Sie und auch das Bistum leisten. Betet für uns. Wir beten auch für euch, damit der Frieden auf der Welt Wirklichkeit wird. Und dass der Herr euch segnet für eure Großherzigkeit, die ihr in allem, was ihr tut, zeigt“, dankte er den Gottesdienstbesuchern. 

Jürgen Flatken