Der Deutsche Ethikrat plädierte bereits Ende März 2020 in seiner Stellungnahme „Solidarität und Verantwortung in der Corona-Krise” für eine Güterabwägung: „Auch der gebotene Schutz menschlichen Lebens gilt nicht absolut. Ihm dürfen nicht alle anderen Freiheits- und Partizipationsrechte sowie Wirtschafts-, Sozial- und Kulturrechte bedingungslos nach- beziehungsweise untergeordnet werden. Ein allgemeines Lebensrisiko ist von jedem zu akzeptieren.“
Die Veranstaltung geht der Fragestellung nach, was sich aus dieser sehr grundlegenden, aber nicht direkt auf konkrete Fragestellungen anwendbaren Feststellung ergibt. In jedem möglichen Szenario zur Bekämpfung einer globalen Pandemie gebe es Gewinner und Verlierer gegenüber einer anderen denkbaren Strategie, heißt es in der Veranstaltungsbeschreibung. „Wie ist dies ethisch zu bewerten und gegebenenfalls gerecht auszugleichen?“
In dieser interdisziplinären Fachtagung sollen diese und weitere Fragen aus wirtschaftsethischer und moralökonomischer Sicht diskutiert werden. Dies immer mit dem Erkenntnisinteresse, welche Lehren sich aus der Corona-Pandemie für zukünftige globale pandemische Krisen ziehen lassen.
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