Fast zwei Millionen Euro für Caritas-Auslandhilfe aus Bistum Münster

, Bistum Münster

Mit knapp zwei Millionen Euro haben im vergangenen Jahr 6874 Spender aus dem Bistum Münster zum Rekordergebnis von Caritas international beigetragen. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes setzte mehr als 81 Millionen Euro vor allem für die Tsunami- und Erdbebenopfer im indonesischen Sulawesi ein. Diese Katastrophe bewegte auch die Geldgeber im Bistum zu den meisten Spenden.

Mit genau 1.943.802.30 Euro lag das Münsteraner Ergebnis knapp unter dem Vorjahreswert. Wie 2017 wurde auch 2018 besonders viel für die Nothilfe im Jemen und in Syrien gespendet. In Syrien will Caritas international künftig auch Wiederaufbauhilfe leisten. „Je länger der Krieg dauert, desto deutlicher wird, dass reine Nothilfe nicht mehr ausreicht“, erklärte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, bei der Vorstellung des Jahresberichts. Die Bundesregierung knüpfe ihre Unterstützung des Wiederaufbaus an Bedingungen. Politisch sei das verständlich, aber man könne der Zivilbevölkerung nicht die Hilfe verwehren, bis Machthaber Assad zu Verhandlungen bereit sei.

Caritas-Präsident Peter Neher warnte vor einer weltweiten Aufrüstungsspirale. Man könne nicht darüber reden, Fluchtursachen zu bekämpfen, und gleichzeitig die Armeen hochrüsten. Sinnvoll sei dagegen, sich bei den Friedensmissionen der Vereinten Nationen verstärkt finanziell zu engagieren. Von der deutschen Regierung forderte Neher, das „Zwei-Prozent-Ziel“ der Nato offen zur Diskussion zu stellen.

Caritasverband für die Diözese Münster e.V.

Bildunterschrift: Die Situation der aus Syrien geflohenen Menschen bleibt angespannt. Neben der Nothilfe in Flüchtlingslagern wie hier in der Bekaa-Ebene im Libanon will Caritas international sich künftig in der Wiederaufbauhilfe engagieren. Foto: Harald Westbeld/Caritas Münster