FBS in Rheine feiert 60-Jähriges

, Kreisdekanat Steinfurt

Vor zehn Jahren war keine Zeit für ein Jubiläumsfest: „Da steckten wir gerade mitten in der Umbauphase “, erinnert sich die Leiterin der Rheiner Familienbildungsstätte (FBS), Ulli Paege. Doch ganz ausfallen sollte das 50-Jährige nicht. Deshalb wird nun das 60-Jährige gefeiert – mit einem Gottesdienst und anschließendem Festakt am Freitag, 14. Februar, sowie einem „Tag der Begegnung“ für Freunde und Förderer am Sonntag, 17. Mai.

Kurse für junge Mütter

Für die richtige Versorgung und Pflege von Säuglingen gab es schon früh Kurse in der FBS in Rheine.

Was als „Mütterschule“ mit meist hauswirtschaftlichen Angeboten wie Kochen und Nähen begann, präsentiert sich heute als moderne FBS mit einem breiten Bildungsangebot. Das aktuelle 250-seitige Programmheft mit mehr als 1200 Kursen und Veranstaltungen zu fast allen Themen des Lebens ist der gedruckte Beweis. Partnerschaft, Familie, Religion, Gesundheit, Ernährung, Qualifizierung in Beruf und Ehrenamt, Kultur und Kreativität – die FBS ermöglicht in ihren Fachbereichen nicht nur Bildung und Hilfe, sondern auch Begegnung und Begleitung. Das ist es auch, was Ulli Paege und ihr Team antreibt.

Neben den Klassikern wie Kochen und Nähen, die im Portfolio der FBS auch weiter zu finden sind, wurden die Themenfelder in den zurückliegenden Jahrzehnten stetig erweitert und angepasst: „Wir orientieren uns dabei an der Lebenswirklichkeit der Menschen“, betont Ulli Paege. Dazu zählt auch der BBQ-Kursus für Männer. Zu den „neueren“ Themen gehört zudem die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Die FBS qualifiziert ebenso wie die FBS Dülmen Pflegelotsen für Unternehmen und arbeitet dabei eng mit Betrieben sogar über den Kreis Steinfurt hinaus zusammen.

Auch die Sensibilisierung für mehr Nachhaltigkeit ist dem Team der FBS Rheine ein großes Anliegen. „Wir haben schon früh Seminare und Abende zu Umwelt- und Naturthemen angeboten“, sagt Ulli Paege. Sie und ihr Mitarbeiterstamm haben den Wandel der Zeit und die Umbrüche in der Gesellschaft immer im Blick: „Darauf versuchen wir, mit unserem Programm zu reagieren.“

Wichtig ist der FBS-Leiterin dabei, die Bedürfnisse der verschiedenen Sozialräume in der Stadt Rheine zu berücksichtigen. Die Erfahrung zeige beispielsweise, dass offene Angebote ohne Anmeldung, wie das Trauercafé und die Baby-Sprechstunde, gut angenommen würden: „Diesen Bereich werden wir weiter ausbauen“, hat Ulli Paege Pläne.

Diese lassen sich nur mit Engagement und Einsatz der Referentinnen und Referenten umsetzen. Das 60-jährige Bestehen möchte die Leiterin nutzen, um allen Danke zu sagen, die sich in den sechs Jahrzehnten für die FBS stark gemacht haben: „Schön, dass wir gemeinsam einiges für die Menschen vor Ort bewegen konnten“, freut sich Ulli Paege über viel Unterstützung und ein gut funktionierendes Netzwerk. Mit dem, so ist sie überzeugt, lassen sich auch die Themen der Zukunft angehen. Die Digitalisierung wird dabei einen Schwerpunkt bilden.

Gudrun Niewöhner