„Die Nähe der Frauen zueinander wird wachsen, je tiefer und persönlicher wir uns mit der eigenen Biografie und unseren Wertevorstellungen beschäftigen und die Haltungen des Respekts, der Empathie und der Authentizität einüben“, erklärt Lipperheide. Diese Erfahrung habe sie jedenfalls in den Kursen der vergangenen Jahre gemacht.
Janda Saadoun, Co-Referentin im Lernhaus, ist ebenfalls sehr zufrieden mit dem digitalen Start: „Intensive Begegnungen waren in den virtuellen Kleingruppen möglich. Und im Chatverlauf konnten wir viele gute Rückmeldungen lesen.“ Doch auch sie freut sich ebenso wie die Teilnehmerinnen, wenn wieder persönliche Begegnungen im „Haus der Familie“ möglich sind.
Rund 110 Frauen wurden bisher im „transkulturellen und interreligiösen Lernhaus der Frauen“ zu Kulturmittlerinnen qualifiziert. Ihre Kenntnisse und Haltungen bringen sie in ihr Familienleben, in die Nachbarschaften, in berufliche oder ehrenamtliche Tätigkeiten ein. Auch das Leben der Stadtgesellschaft Münster wird von ihnen mitgeprägt, betont Lipperheide. Die Kulturmittlerinnen seien an den unterschiedlichen Schnittstellen aktiv.
Edith Thier, Leiterin und Geschäftsführerin im „Haus der Familie“ weist auf die vergleichbare Veranstaltung für Männer hin: Durch das „transkulturelle und interreligiöse Männerforum“ hätten auch die Männer die Möglichkeit, sich zu Kulturmittlern zu qualifizieren und entsprechend Gesellschaft mitzugestalten. „Wir hoffen nur“, sagt Thier, „dass wir die Finanzierung für das Männerforum weiter sichern können“.
Informationen zu weiteren digitalen Veranstaltungen des „Haus der Familie“ gibt es im Internet.