"Frieden leben" ist erstes gemeinsames Jahresthema der katholischen Hilfswerke

, Bistum Münster

Der Frieden ist allen deutschen katholischen Hilfswerken, die sich weltweit engagieren, ein zentrales Anliegen. „Es lag also gar nicht so fern, Frieden gemeinsam zum Thema zu machen“, sagt Ulrich Jost-Blome, Leiter der Fachstelle Weltkirche des Bistums Münster. Erstmals haben sich die Hilfswerke Adveniat, Kindermissionswerk Die Sternsinger, Caritas International, Misereor, Renovabis und Missio daher für das Kirchenjahr 2019/2020 ein gemeinsames Jahresthema gewählt. Es lautet „Frieden leben“, und jedes der Werke wird es vor dem Hintergrund seiner eigenen inhaltlichen Schwerpunkte gestalten.

Das Logo des gemeinsamen Jahresthemas zeigt einen Ölzweig mit sieben Blättern, die unterschiedliche Farben haben. Darunter steht: Frieden leben. Partner für die Eine Welt.

Das Logo für das gemeinsame Jahresthema

Porträtbild von Ulrich Jost-Blome

Ulrich Jost-Blome

© Bistum Münster

Jost-Blome gehörte einer Arbeitsgruppe an, die Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Bistümer und der Hilfswerke gebildet hatten. Denn: Sie alle hätten zuvor die Erfahrung gemacht, dass die Vielfalt der Hilfswerke mit ihren jeweiligen Schwerpunkten zwar wertvoll, aber vielen Menschen nur noch schwierig zu vermitteln sei. Außerdem könnten zu viele unterschiedliche Aktionsthemen die Aktiven zu stark belasten, die diese Themen in den Pfarreien umsetzen.

Deshalb wurde die Arbeitsgruppe gebildet. Mit einer Vorlaufzeit von fünf Jahren – schließlich planen die Hilfswerke ihre Aktionen langfristig – erarbeitete sie das gemeinsame Jahresthema und Umsetzungsideen. „Die Werke waren sehr bereitwillig, an dieser Idee engagiert mitzuarbeiten“, sagt Jost-Blome. „Wir erhoffen uns jetzt, dass vor Ort die Arbeit erleichtert wird und das Thema zugleich nachhaltiger vermittelt werden kann.“

Ob es in Zukunft weitere gemeinsame Jahresthemen geben wird, steht Jost-Blome zufolge noch nicht fest. Die Aktion 2019/2020 solle aber „professionell ausgewertet“ werden, um genau diese Entscheidung später sachgerecht treffen zu können. Dazu würden die Meinungen und Erfahrungen aller Aktiven jeweils nach den Aktionen der einzelnen Werke mittels eines kleinen Fragebogens abgefragt werden.

Anke Lucht