Aktuell wechselt die Belegung ständig. Einige Kinder werden nur tageweise betreut, andere an jedem Wochentag. Da kann es durchaus passieren, dass in einer Einrichtung nur zwei Kinder sind, während es in einer anderen um die 20 sind. Die Erzieherinnen und Erzieher haben sich jedoch gut auf die neue Situation eingestellt, lobt Regina Busch. Auch, wenn es nicht immer so einfach ist, den Spagat zwischen dem geltenden Abstandsgebot und den Bedürfnissen der Kinder zu meistern. „Die größeren Kinder verstehen das und die meisten sind von ihren Eltern schon gut vorbereitet worden, aber den kleinen Kindern kann man das nicht vermitteln“, weiß die Verbundleiterin.
Bärbel Neubauer, Leiterin der Kita in Spellen, macht noch auf ein anderes Problem aufmerksam: „Die Kinder brauchen dringend ihre Spielpartner.“ Ihre Kollegin Meike Stöfken hat schon beobachtet, wie Kinder, die nicht in die Notfallbetreuung gehen dürfen, zum Zaun der Einrichtung kommen, bemalte Steine oder Bilder ablegen. „Man merkt deutlich, dass die Kinder ihre Freunde vermissen“, berichtet sie. Die Situation sei zudem eine große Herausforderung für die Erzieherinnen und Erzieher. Sie arbeiten in einem Schichtsystem – sollte eine Schicht in Quarantäne müssen, können die nicht betroffenen Kolleginnen und Kollegen noch weiter für die Kinder da sein. „Wir geben unser Bestes“, betont sie.
Wer gerade nicht in der Betreuung vor Ort eingesetzt ist, kann trotzdem mitarbeiten, erklärt Verbundleiterin Regina Busch. Zum Beispiel würden für die Eltern zuhause Beschäftigungstipps zusammengestellt und auch Ideen für die gemeinsame Freizeitgestaltung.
Christian Breuer