Gedenkfeier für verstorbene Kinder

, Stadtdekanat Münster

Das Trauernetz Münster lädt zu einer Gedenkfeier für verstorbene Kinder in das Haus der Familie ein. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 9. Dezember, um 15.30 Uhr im Haus der Familie Münster, Krummer Timpen 42, statt.

Die Mitglieder des Trauernetzes Münster laden zur Gedenkfeier für ver-storbene Kinder ein. (von links): Achim Wasserfuhr (Johannes Hospiz Münster), Janna Krois (ProFamilia), Edith Thier (Leiterin des HdF), Cécile Droste (Coaching für Trauernde) und Norbert Mucksch (u.a. am UKM tätig).

© Bistum Münster

„Es spielt keine Rolle, ob das Kind im Kindsalter oder mit 30 Jahren verstorben ist. Kind bleibt Kind“, sagt Norbert Mucksch vom Trauernetz Münster. Explizit sind nicht nur die Eltern, sondern auch Geschwister, Freunde oder Großeltern eingeladen. Zu Beginn der Gedenkfeier wird für jedes Kind eine Kerze entzündet. Das Datum ist nicht zufällig gewählt: Es ist der Tag des „Worldwide Candle Lighting“, an dem weltweit Kerzen für verstorbene Kinder brennen. Im Anschluss an die Gedenkfeier besteht die Möglichkeit, mit anderen Betroffenen oder mit Mitgliedern des Trauernetzes ins Gespräch zu kommen. Kinder haben in der Zeit Gelegenheit, die in der Gedenkfeier entzündeten Kerzen zu gestalten, die die Eltern anschließend mit nach Hause nehmen können. Einige Teilnehmer kämen bereits seit Jahren, andere hätten sich erst einige Jahre nach dem Tod dafür entschieden, zu einer solchen Veranstaltung zu kommen, sagt Edith Thier. Viele kämen bereits eine Stunde vor dem eigentlichen Beginn, um der Veranstaltung Raum zu geben. Die Geschäftsführerin des Hauses der Familie weiß: „Die Trauer bleibt.“

Die Veranstalter bitten um vorherige Anmeldung, telefonisch unter 0251/418660 oder per Mail an fbs-muenster@bistum-muenster.de. 

Die Gedenkfeier ist nur eines von vielen Angeboten des Trauernetzes Münster, wie Achim Wasserfuhr vom Johannes-Hospiz Münster erklärt: „Die Mitglieder des Trauernetzes koordinieren sich untereinander, damit es das ganze Jahr über Angebote für Trauernde gibt.“ Das Angebot reiche dabei von einem regelmäßig stattfindenden Trauercafé über gemeinsame Wanderungen bis hin zu Einzelgesprächen mit Seelsorgern oder Rückbildungskursen für Frauen nach einer Fehlgeburt. Zugeschnitten ist das Programm jeweils auf die Hinterbliebenen – nicht nur für verwaiste Eltern, sondern auch für Hinterbliebene von Suizidopfern oder Jugendlichen gibt es spezielle Angebote.

Jakob Kuhn