„Gib uns ein Lebenszeichen“ bitten die Mitarbeitenden in der „Schmiede“

, Kreisdekanat Coesfeld

Die diesjährige Adventszeit steht in der Coesfelder Pfarrei St. Lamberti unter dem Thema „Lebenszeichen“. Mit einer interaktiven Aktion in den Fenstern der „Schmiede“ an der Bernhard-von-Galen-Straße beteiligen sich die Pastoralreferentinnen und -referenten. Sie rufen dazu auf, ihnen ein Lebenszeichen zu geben. „Jeder kann uns etwas bringen, was wir in die wachsende Ausstellung aufnehmen“, berichtet Christiane Mussinghoff. „Lebenszeichen sind in diesem Jahr, das von der Corona-Pandemie bestimmt ist, ganz wichtig“, ergänzt ihre Kollegin Ruth Fehlker.

Mit der Ausstellung in den Fenstern möchte das Team der Schmiede den Menschen Kraft und Mut vermitteln. „Wir zeigen, was anderen in dieser Krise geholfen, ihnen Lichtblicke verschafft und ihnen gutgetan hat“, informiert Fehlker.

Die ersten „Lebenszeichen“ haben bereits die Fenster bezogen. „Mir ist im ersten Lockdown bewusst geworden, wie sehr ich Blumen brauche und sie mir gefehlt haben. Die Blumengeschäfte hatten geschlossen und auch in der Natur gab es noch nichts Blühendes“, berichtet Mussinghoff, während sie ein kleines Gesteck im Fenster drapiert. Für Fehlker wurden ein Notizblock und ein Stift zu ständigen Begleitern. „Ich habe sehr viel geschrieben, mehr als vorher. Das hat mir gutgetan. So konnte ich den Frust loswerden“, führt sie aus.

Auch andere Kolleginnen und Kollegen präsentieren bereits ihre symbolischen Lebenszeichen im Fenster. Dabei reicht die Palette vom Handy über eine Sanduhr bis hin zur Clownsnase mit Luftschlangen und Konfetti. „Wir fangen an und freuen uns, wenn weitere ‚Lebenszeichen‘ dazukommen“, ist Mussinghoff gespannt.

Wer sich an der Ausstellung beteiligen möchte, die bis Anfang nächsten Jahres zu sehen sein wird, kann ab sofort sein Lebenszeichen mit einer handschriftlichen Erläuterung beispielsweise auf einer Karte in der Schmiede oder im Pfarrbüro St. Lamberti abgeben. „Uns ist wichtig, dass der Text mit der Hand geschrieben wird. Das ist viel persönlicher. Gern kann auch der Name dazugeschrieben werden. Das muss aber nicht sein“, sagt Fehlker.

Es ist nicht die erste interaktive Aktion, zu der die Pastoralreferentinnen und -referenten in der Schmiede aufrufen. „Wir haben einen tollen Raum, den wir immer wieder anders in Szene setzen können“, würdigt Mussinghoff die Möglichkeiten des großen gemeinsamen Büros. Und Fehlker fügt hinzu: „Wir sind froh, dass wir soviel Platz haben. Wir können Abstand halten und trotzdem im Austausch sein. Aber wir sprechen uns natürlich auch ab, damit wir nicht alle zur gleichen Zeit hier sind.“

Da die Schmiede nicht immer besetzt ist, ist ein vorheriger Anruf empfehlenswert, wenn jemand sein „Lebenszeichen“ vorbeibringen möchte. Die Telefonnummern finden sich auf der Homepage der Pfarrei.

Michaela Kiepe


Bildunterschrift: Ruth Fehlker (links) und Christiane Mussinghoff stellen die ersten „Lebenszeichen“ ins Fenster der Schmiede.