"Gott hat ein Herz für die Menschen"

, Kreisdekanat Kleve

„Menschen leben davon, Trost erfahren zu dürfen. Das ist der Grund, warum wir Kevelaer so lieben. Denn hier kommen wir zur Trösterin der Betrübten“, sagte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Mehr als 1000 Pilger hatten sich zusammen mit ihm am 9. Juni unter dem Wallfahrtsmotto „Suche Frieden“ auf den Weg von Köln in den Wallfahrtsort am Niederrhein gemacht. Dabei handelt es sich um eine ganz besondere Wallfahrt, denn sie wird von den Maltesern organisiert. Auf diese Weise haben auch kranke und ältere Menschen die Möglichkeit, teilzunehmen. So kamen 100 Rollstuhlfahrer zum Gnadenbild der Maria.

Der Kölner Kardinal Woelki in Kevelaer.

Den Helfergedanken der Malteser griff Kardinal Woelki in seiner Predigt auf. Die Kirche war voll besetzt, sodass sich der Kardinal über eine „übervolle Basilika“ freute. Er betonte: „Gott hat ein Herz für die Menschen. Wir sind ihm nicht gleichgültig. Jeder einzelne von uns ist wertvoll und wichtig, so wie er ist.“ Besonders beeindruckend sei dabei die Person der Maria: „Sie hatte ein so großes und weites Herz, dass sie bereit war, alles einzusetzen für Gott. Wir wissen heute nur zu gut, dass eine solche Haltung nicht mehr selbstverständlich ist. Sie war treu, hat ausgehalten – gerade dann, wenn es schwierig wurde.“

So folgerte der Kardinal: „Wir müssen unser Herz ebenso wie Maria öffnen und ihrem Beispiel folgen, damit wir Jesus Christus in unserem Inneren aufnehmen und dadurch geheilt und gerettet werden. Wir sind alle marianische Menschen und tragen die marianische Berufung in uns. Deshalb wollen wir den Wallfahrtstag nutzen, um unsere Bereitschaft dafür zu zeigen, dass Gottes Sohn in uns lebe. Gott hat sein Herz an uns schon lange vergeben.“

Und genau das taten die Pilger der Malteserwallfahrt auch. Rund 400 Helfer machten es möglich, dass alle Mitgereisten einen schönen Tag verbrachten und gut versorgt wurden. Beeindruckend war die große Anzahl an jugendlichen Helfern, die durch ihr Engagement verdeutlichten, dass die Werte der Malteser auch künftig in guten Händen liegen. Zum ersten Mal war die 14-jährige Elisabeth mit dabei: „Ich habe Spaß daran, Menschen zu helfen und möchte auch in der Lage sein, im Alltag einzugreifen, wenn etwas Schlimmes passiert.“

Im Anschluss an die Messe wurde gemeinsam im Forum Pax Christi zu Mittag gegessen. Mit vorbereitet wurde das Mittagessen von Reinhard Faßbender von den Maltesern aus Hennef: „Wir sind mit 85 Leuten gestartet. Die Menschen sind dankbar, für einen Tag raus aus dem Trott zu kommen und freuen sich jedes Jahr aufs Neue.“ Der ganze Tag erforderte von den Maltesern großes logistisches Geschick. Mit Bussen wurden die Pilger aus den verschiedenen Gemeinden in Köln nach Kevelaer gebracht.

Bildunterschrift: Der Kölner Kardinal Woelki begleitete die Malteserwallfahrt.

Text und Foto: Bischöfliche Pressestelle / Julia Latzel